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09:02 Uhr, 13.06.2011

Airbus-Chef spricht sich gegen mehr Staatsbeteiligung aus

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Berlin (BoerseGo.de) – Ein Plädoyer gegen mehr Staatsbeteiligung hat am Wochenende Airbus-Chef Thomas Enders abgegeben. In einem Gespräch mit der Zeitung Welt am Sonntag, erteilte Enders Einstiegsplänen des deutschen Staates an dem Airbus-Mutterkonzern EADS eine deutliche Absage. Der Rückzug des Stuttgarter Autoherstellers Daimler sollte nicht dazu führen, dass Airbus einen weiteren staatlichen Aktionär bekommt, warnte Enders. „Für eine erfolgreiche Internationalisierung brauchen wir nicht mehr, sondern weniger Staatsbeteiligung an EADS“.

Daimler-Chef Dieter Zetsche hatte Mitte April erklärt, sein Unternehmen führe Gespräche über eine Anteilsverringerung an. Daimler hält 15 Prozent der Aktien an EADS selbst, weitere 7,5 Prozent liegen bei einem Konsortium von Banken. Der Autokonzern kommt damit wie der französische Staat und der französische Rüstungs- und Medienkonzern Lagardere zusammen auf Stimmrechte von 22,5 Prozent.

Die Bundesregierung möchte die deutsch-französische Balance im EADS-Eigentümerkreis behalten. Da ein privater deutscher Investor nicht in Sicht ist, wird auch über einen Kauf der Daimler-Anteile durch den Staat diskutiert. "Ich bin nicht der Ansicht, dass sich eine Balance unbedingt bei den Aktionären ausdrücken muss", sagte Enders. EADS sei und bleibe auch so im Kern eine deutsch-französische Gesellschaft.

Enders plädiert vielmerh für eine so genannte Goldene Aktie, die sowohl der französischen als auch deutschen Regierung bestimmte Vetorechte einräumen würde. "Man sollte jedenfalls intensiv darüber nachdenken", forderte er. Natürlich müsse geregelt werden, dass ein Unternehmen wie EADS, das im Militärgeschäft tätig ist und Hochtechnologien entwickelt, vor "unliebsamen Übernahmen" geschützt werde.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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