Air Berlin beschließt Börsengang
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Die zweitgrößte Fluggesellschaft Deutschlands Air Berlin strebt einen Börsengang an. "Weil wir unsere Marktchancen wahrnehmen wollen, gehen wir an die Börse", erklärte am Mittwoch der Vorstandsvorsitzende der Air Berlin PLC & Co. Luftverkehrs KG, Joachim Hunold, auf der ITB in Berlin. Am Vortag hatten die Anteilseigner des Unternehmens einen entsprechenden Beschluss gefasst. Der Zeitpunkt des Börsenganges werde noch mit den beratenden Banken abgestimmt.
"Wenn wir im harten europäischen Wettbewerb weiter wachsen wollen, müssen wir uns auf der Kapitalseite entsprechend aufstellen. Unsere Anteilseigner haben jetzt die Weichen dafür gestellt. Bereits im Vorfeld des Börsenganges haben sie eine Kapitalerhöhung um 130 Millionen Euro vorgenommen", sagte Hunold.
Der Air Berlin-CEO hält es für realistisch, dass sich der Marktanteil der Low Cost Carrier in Europa in den nächsten Jahren noch verdoppeln wird. "Auch nach Meinung der uns beratenden Banken ist Air Berlin jetzt reif für die Börse. Wir sind die zweitgrößte Fluggesellschaft in Deutschland und in den letzten 15 Jahren kontinuierlich gewachsen", so Hunold weiter. Die Commerzbank und Morgan Stanley seien als Joint Global Coordinator und als Joint Bookrunner mandatiert. Über den aus der Transaktion zu erwartenden Erlös könne heute aber noch keine Aussage getroffen werden. Der hänge in erster Linie vom Umfang der Kapitalerhöhung und der Anzahl der abzugebenden Aktien ab. Angestrebt werde eine Notierung im Prime Standard der Frankfurter Börse.
Hunold nannte in der Pressekonferenz auch die Kennzahlen für das Jahr 2005: Mit 13,5 Millionen Passagieren (+ 12,45 %) habe Air Berlin im abgelaufenen Jahr ihre Position als zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft hinter der Lufthansa weiter gefestigt. Der Umsatz sei um 17 Prozent auf 1,22 Milliarden Euro gestiegen. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen, Abschreibungen und Leasingkosten (EBITDAR) belaufe sich im Jahr 2005 auf 153 Millionen Euro, das Eigenkapital auf 197 Millionen Euro.
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