Afrikanische Union vereinbart größte Freihandelszone der Welt
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Kigali/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Ende vergangener Woche haben 44 von 55 Staaten Afrikas auf dem Kongress der Afrikanischen Union (AU) in Ruanda ein Freihandelsabkommen unterzeichnet. Innerhalb von zehn Jahren sollen danach für 90 Prozent der Produkte die innerafrikanischen Zölle wegfallen. Bisher müssen Exporteure noch höhere Zölle zahlen, als wenn sie etwa nach Europa liefern. Auch wegen der schlechten Straßeninfrastruktur ist nur ein Sechstel, etwa 15 Prozent, des Handels innerafrikanisch. In Europa werden 70 Prozent der Waren innerhalb der EU gehandelt. Nun könnte sich der Handel in Afrika laut einer UN-Studie binnen weniger Jahre verdoppeln.
Damit könnte eine Freihandelszone für einen Kontinent mit 1,3 Milliarden Menschen und einem Bruttoinlandsprodukt von mehr als 2 Billionen Dollar entstehen. Wichtige teilnehmende Länder sind Ägypten, Marokko, Kenia und Äthiopien. Nicht dabei sind allerdings die Größen Nigeria und Südafrika. Präsident Cyril Ramaphosa unterschrieb bislang nur eine Absichtserklärung, nicht das Schlussdokument. Ruandas Präsident Paul Kagame sagte dennoch, dies sei ein historischer Moment. Seit fast vierzig Jahren arbeite man auf so ein Abkommen hin. Es werde ein großer Schritt für Afrikas Integration und Einheit. Damit das Handelsabkommen in Kraft tritt, muss es aber von mehr als 22 Ländern ratifiziert werden. Bislang gibt es regionale Handelsabkommen.
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