Afrikanische Schweinepest hat Deutschland erreicht
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Berlin (Godmode-Trader.de) - Das Bundeslandeswirtschaftsministerium hat einen ersten Fall der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Brandenburg bestätigt. Ein infizierter Wildschwein-Kadaver wurde in der Nähe des brandenburgischen Neuzelle nahe der polnischen Grenze gefunden. In einer Untersuchung durch das Friedrich Loeffler-Institut wurde das Virus nun nachgewiesen. Auf polnischer Seite waren bereits Fälle aufgetreten, die dazu führten, dass in Polen im ersten Halbjahr bereits so viele Hausschweine zur Eindämmung der Seuche geschlachtet werden mussten wie im gesamten Jahr 2019.
Die Schweinepest gilt als ungefährlich für den Menschen, für die Tiere ist eine Infizierung mit dem Virus aber tödlich. Der Sektor Schwein hat in Deutschland den zweitgrößten Anteil am landwirtschaftlichen Produktionswert von rund 8 Mrd. (von insgesamt 55 Mrd. Euro). Entsprechend groß ist die Sorge in der Branche.
Denn der Fall könnte Auswirkungen auf den Schweineexport aus Deutschland haben. China ist ein großer Abnehmer. Aus Deutschland wurde nach Angaben des Statistischen Bundesamts in den ersten Monaten des Jahres mehr als doppelt so viel Schweinefleisch nach China geliefert wie im Vorjahr. „Die durch die Seuche zwischenzeitlich fast auf die Hälfte geschrumpfte Schweinezahl in China hat die Märkte für Fleisch und Futtermittel aufgewühlt“, berichten die Analysten der Commerzbank. Weltweit seien die Schweinefleischpreise gestiegen. „Erst seit Kurzem steigen die chinesischen Schweinebestände im Vorjahresvergleich wieder“. Wegen des stark gesunkenen Schweinebestands sind Chinas Schweinefleischimporte rekordhoch. Sollte sich der ASP-Fall bestätigen, dürfte Peking aller Wahrscheinlichkeit nach ein Einfuhrverbot für Schweineprodukte aus Deutschland verhängen.
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