Afrika startet größte Freihandelszone der Welt
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Niamey (Godmode-Trader.de) - Die Afrikanische Union (AU) hat am Wochenende dem panafrikanischen Freihandelsabkommen AfCFTA den Weg geebnet. Beim Gipfeltreffen in Nigers Hauptstadt Niamey sprach AU-Kommissionschef Moussa Faki Mahamat von einem „historischen“ Schritt. Der Freihandelsraum soll den Handel auf dem afrikanischen Kontinent ankurbeln und Investoren anlocken. Demnach haben 27 Staaten das Abkommen bereits auf nationaler Ebene ratifiziert, 54 der 55 Staaten des Kontinents werden am Handelspakt teilnehmen. Nur Eritrea macht bislang nicht mit.
Am Sonntag unterzeichneten als letzte beide Staaten Benin und das wirtschaftlich stärkste Land des Kontinents, Nigeria, den Vertrag. Durch AfCFTA soll nach 17 Jahre währenden Verhandlungen die weltgrößte Freihandelszone mit einem Markt von 1,2 Milliarden Menschen entstehen. Die AU geht davon aus, dass der Binnenhandel durch das Abkommen bis 2022 um 60 Prozent wachsen wird. Derzeit gehen nur rund 16 Prozent der afrikanischen Experten in Länder des eigenen Kontinents. Der Hauptteil der Ausfuhren gelangt nach Europa.
Das Freihandelsabkommen soll von Mitte 2020 an einsatzbereit sein, sagte der AU-Handels- und Industriekommissar Albert Muchanga am Sonntag. Die Länder benötigten aber teilweise länger Zeit, um die vereinbarten Änderungen umzusetzen. Demnach sollen 90 Prozent aller Zölle fallen.
Internationale Ökonomen blicken mit mehr Zurückhaltung auf das Freihandelsabkommen und dessen möglichen Folgen. Die UN-Wirtschaftskommission für Afrika errechnete, dass das Handelsvolumen bis zum Jahr 2040 je nach Grad der Liberalisierung um 15 bis 25 Prozent steigen könnte, in absoluten Zahlen um 50 bis 70 Milliarden Dollar, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet. Das Bruttoinlandsprodukt werde „relativ moderat“ um ein Prozent steigen, rechne die UN-Economic Commission for Africa.
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