Adidas-Tochter Reebok erleidet Rückschlag in den USA
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- VerkaufenKaufen
Herzogenaurach (BoerseGo.de) - Ein schwerer Dämpfer für den Sportartikelkonzern Adidas: Am Mittwoch Abend wurde bekannt, dass die US-Tochter Reebok die exklusive Ausrüster-Bekleidungslizenz für die weltweit umsatzstärkste Profiliga, die National Football League (NFL) in den USA verliert.
Ab dem Frühjahr 2012 wird in einer künftig an mehrere Hersteller verteilten Lizenz unter anderem der weltgrößte Sportartikelhersteller Nike die 32 Footballteams ausstatten. Reebok hatte sich zwar um eine Verlängerung der Lizenz bemüht, kam aber nicht zum Zuge, wie die NFL mitteilte. Bislang rüstet Reebok die komplette Liga allein aus.
Die starke Stellung von Reebok in der NFL war der Hauptgrund, warum Adidas den US-Sportartikelkonzern im Jahr 2005 für rund 3 Milliarden Euro übernommen hatte. Die US-Marke macht selbst keine Detailangaben zum NFL-Umsatz. Branchenanalysten schätzen das Volumen auf etwa 350 Millionen US-Dollar. Nicht zu vergessen: Zu dem starken Werbe- und Imagefaktor als NFL-Ausrüster addieren sich erhebliche Einnahmen durch die Trikotverkäufe an die Fans. Insgesamt erwirtschaftet Reebok rund 565 Millionen US-Dollar Textilumsatz in den USA.
In Herzogenaurach macht man eine gute Miene zum bösen Spiel und hebt die jüngsten Erfolge der US-Tochter hervor. Reebok, so war zu vernehmen, befinde sich in einem soliden Aufwärtstrend. Im zweiten Quartal sei ein Umsatzplus von 16 Prozent weltweit und sogar 30 Prozent in den USA erwirtschaftet worden. "Dieser positive Wachstumstrend wird sich in den verbleibenden Quartalen 2010 sowie darüber hinaus weiter fortsetzen", sagt eine Sprecherin des Adidas-Konzerns. Zudem laufe die NFL-Lizenz erst im Frühjahr 2012 aus. "In Relation zu den Umsätzen der Adidas-Gesamtgruppe sind die zu erwartenden Einbußen sehr überschaubar."
Das Aus der NFL-Lizenz bedeute für Reebok auch nicht den vollständigen Rückzug aus dem Lieblingssport der Amerikaner, betonte die Sprecherin. Bestimmte Einzelverträge mit erfolgreichen NFL-Footballspielern seien von der Änderung der Lizenz nicht betroffen. Zudem habe Reebok nicht mehr im Footballgeschäft, sondern zuletzt eher mit Fitness-Schuhen Erfolge erzielt.
Der Adidas- Konzern erwirtschaftete 2009 rund 10,4 Milliarden Euro Umsatz und will in diesem Jahr weiter im einstelligen Prozentbereich wachsen.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.