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18:23 Uhr, 10.02.2012

Absolute Return-Fonds: Rendite in stürmischer See

Frankfurt (BoerseGo.de) - Mehr als 80 Prozent der Absolute Return-Fonds, die in Deutschland zum Vertrieb zugelassen sind, erzielten über einen Zeitraum von drei Jahren positive Renditen. Dies ergab die halbjährlich von dem Investmenthaus Lupus alpha durchgeführte Absolute Return-Studie auf Basis von Daten des Fondsanalysehauses Lipper. Mittlerweile umfassen Absolute Return-Fonds in Deutschland 375 Fondsstrategien, die ein Volumen von insgesamt 64 Milliarden Euro aufweisen.

Im Durchschnitt lag die Rendite der 214 untersuchten Fonds auch Sicht von drei Jahren bei 2,63 Prozent per annum per Stichtag 30. Dezember 2011. Auch die Anzahl der Fonds substantiell, die eine Rendite über Geldmarkt erzielen konnten, erhöhte sich. So erreichten laut der Erhebung knapp 60 Prozent der Fonds eine positive Sharpe Ratio (Zeitraum 3 Jahre). Dabei reichte die Streuung der Sharpe Ratio von plus 1,76 bis zu minus 2,36.

Ein anderes Bild ergibt sich beim isolierten Blick auf das vergangene Jahr. Denn in 2011 ist auch an Absolute Return-Fonds das krisenbehaftete Kapitalmarktumfeld nicht spurlos vorbeigegangen. So lag die durchschnittliche Rendite bei minus 3,02 Prozent. Trotzdem schnitten die Anlagevehikel besser als andere Marktsegmente ab: Aktienmärkte in Deutschland und Europa verzeichneten im vergangenen Jahr Verluste im zweistelligen Bereich. Auch Hedgefonds verloren mit einem Minus von knapp neun Prozent weitaus stärker als Absolute Return-Strategien. Ungeachtet der schwierigen Märkte konnten dennoch 30 Prozent aller Absolute Return-Fonds das Jahr positiv abschließen. Die Bandbreite der Renditen reichte dabei von plus 20,07 Prozent bis zu minus 49,06 Prozent.

Fast alle Absolute Return-Fonds (99,42%) wiesen zudem weitaus geringere Maximalverluste auf als die relevanten Aktienmärkte. Der Maximum Drawdown gibt dabei den größten Verlust eines Fonds an. Bei Absolute Return-Fonds lag dieser in 2011 im Durchschnitt bei minus 7,35 Prozent. Im Gegensatz dazu waren die maximalen Verlustrisiken bei europäischen und deutschen Aktien um ein Vielfaches höher (minus 33,26%; minus 32,62%). Ähnliches gilt für Hedgefonds.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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