Fundamentale Nachricht
09:50 Uhr, 19.01.2015

50 Prozent aller Staatsanleihen erbringen weniger als ein Prozent Rendite

F&C-Chefvolkswirt Steven Bell zieht eine Jahresbilanz für 2014 und stellt fest, dass Staatsanleihen überwiegend eine geringe Rendite erbracht haben und US-Aktien europäische Aktien deutlich überflügelt haben.

London (BoerseGo.de) - Die Bilanzsumme aller Zentralbanken weltweit liegt nun bei über 22,6 Billionen US-Dollar, das ist mehr als die kombinierten BIPs der USA und Japans wie Steven Bell, Chefvolkswirt der Fondsgesellschaft F&C Investments, in seinem Jahresrückblick für 2014 schreibt.

50 Prozent aller Staatsanleihen weltweit erbrächten weniger als ein Prozent Rendite und die einzigen Staatsanleihen mit zweistelligen Renditen stammten im in US-Dollar denominierten Segment aus Venezuela (23 Prozent) und der Ukraine (16 Prozent). Im Lokalwährungssegment kämen diese aus Ägypten (14 Prozent), Nigeria (13 Prozent), Brasilien (12 Prozent) und Russland (17 Prozent), heißt es weiter.

Währungsbereinigt haben US-Aktien europäische Aktien Bell zufolge um 17 Prozent überflügelt, das ist die größte Spanne seit 40 Jahren. Zuletzt sei es 1976 zu einer höheren Outperformance gekommen, heißt es. „Mit Large Caps haben Investoren in den USA gegenüber Small Caps neun Prozent Überrendite erzielt, das ist die größte Spanne seit 1998 und die Kehrtwende gegenüber 2013, als Small Caps eine Outperformance von fünf Prozent erreichten. In Großbritannien bietet sich das gleiche Bild. Der FTS-100 hat den AIM um 15 Prozent geschlagen, nachdem er 2013 um acht Prozent hinterhergehinkt war“, so Bell.

Mit einer Marktkapitalisierung von 638 Milliarden US-Dollar sei Apple an den Börsen 166 Milliarden US-Dollar teurer als alle Banken der Eurozone zusammen und in etwa so viel wert wie alle Unternehmen des MSCI Latin America, heißt es.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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