Fundamentale Nachricht
07:50 Uhr, 13.09.2013

Jandaya Wake Up Call: DAX, Goldpreis, Gesundheitsbranche, Twitter, Kabel DE

Zum Börsenauftakt wird der Dax entsprechend in etwa auf Vortagesniveau erwartet. Der Broker L&S taxiert den Leitindex zur Stunde mit -0,21 % auf 8.477 Punkte. Zum Wochenabschluss stehen von der Konjunkturseite die US-Einzelhandelsumsätze und auch der Indikator der Uni Michigan auf der Agenda.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (FOREX)

Mit Jandaya live und direkt im Flow des Marktes. Jandaya Wake Up Call: das wichtigste der Vorbörse - pünktlich um 8:50 Uhr auf Ihrem Trading-Desk: www.jandaya.de

Die wichtigsten Meldungen der Vorbörse:

DAX - Etwas schwächer erwartet

Die US-Börsen zeigten sich an Donnerstag nur wenig verändert im Minus, auch die asiatischen Handelsplätze tendieren nach Süden. Angesichts weiterer Unsicherheit um das Vorgehen in der Syrien-Krise und hinsichtlich der Sitzung der US-Notenbank in der kommenden Woche war an den Märkten Zurückhaltung und wenig Risikobereitschaft beherrschend.

Zum Börsenauftakt wird der Dax entsprechend in etwa auf Vortagesniveau erwartet. Der Broker L&S taxiert den Leitindex zur Stunde mit -0,21 % auf 8.477 Punkte. Zum Wochenabschluss stehen von der Konjunkturseite die US-Einzelhandelsumsätze und auch der Indikator der Uni Michigan auf der Agenda.

Der Euro hält sich am Freitagmorgen wacker bei 1,3276 US-Dollar. Der unerwartete Rückschlag bei der Industrieproduktion in der Eurozone belastete die Gemeinschaftswährung gestern nur für kurze Zeit. Die europäischen Finanzminister kommen heute in der litauischen Hauptstadt Vilnius zu einem zweitägigen Treffen zusammen. Es geht vordringlich um den Aufbau der europäischen Bankenunion und Schritte gegen Steuerhinterziehung.

Der Mythos als „sicherer Hafen“ schwindet. Der Goldpreis purzelt weiter - aktuell um 0,79 % auf 1.310,00 US-Dollar/Unze. Der Ölpreis (Brent) kann sich am Morgen bei 11,63 US-Dollar/Barrel hingegen stabilisieren (+0,11 %).

In der Krankenhausbranche entsteht neuer Gigant

Die Tochter des Medizinkonzerns Fresenius, Fresenius Helios, übernimmt 43 Kliniken und 15 medizinische Versorgungszentren von Rhön-Klinikum für einen Kaufpreis von 3,07 Mrd. Euro. Die Aufsichtsräte beider Seiten stimmten der Transaktion bereits zu. Aktien von Rhön schießen am Freitag vorbörslich in die Höhe.

Rhön-Klinikum will einen Großteil der Einnahmen aus dem Verkauf der Kliniken an die Aktionäre weitergeben. Es sollen bis zu 1,9 Mrd. Euro (bis zu 13,80 Euro je Aktie) als Sonderdividende ausgeschüttet werden. Zudem wird ein Aktienrückkauf erwogen. Rund 200 Mio. Euro sollen neu investiert werden.

Die von Rhön übernommenen Einrichtungen werden im Fresenius-Konzern im laufenden Jahr voraussichtlich einen Umsatz von rund 2 Mrd. Euro und ein operatives Ergebnis vor Sonderaufwendungen (EBITDA) von rund 250 Mio. Euro einbringen.

Twitter will an die Börse

Der Kurznachrichtendienst Twitter strebt an die Börse. Nach eigenen Angaben reichte das Unternehmen die nötigen Dokumente bei der Aufsichtsbehörde SEC in New York ein. Der Wert von Twitter wird auf 10 Mrd. Dollar geschätzt. Sollte der Sprung gelingen, könnte das der wichtigste Börsengang in der IT-Branche in diesem Jahr werden.

Bankenaufsicht in der Eurozone unter Dach und Fach

Einer Bankenaufsicht der Eurozone ab Herbst 2014 steht nichts mehr im Wege: Das EU-Parlament hat am Donnerstag für die Einrichtung einer neuen Aufsichtsbehörde unter dem Dach der Europäischen Zentralbank gestimmt.

Nach Ansicht von EU-Währungskommissar Rehn sind die Banken und die europäische Politik heute viel besser auf Krisen vorbereitet als noch vor 5 Jahren. Europa habe Regulierung und Aufsicht verbessert, die Banken müssen ihre Geschäfte mit einem höheren Anteil an Eigenkapital absichern, sagte er der "Süddeutschen Zeitung".

Kabel Deutschland kann übernommen werden

Vodafone kann Kabel Deutschland übernehmen. Die Mindestannahmeschwelle wurde erreicht. Der Mobilfunkkonzern habe mehr als 75 % der Aktien von Kabel Deutschland eingesammelt, teilten die Briten mit.

Gerry Weber warnt erneut

Gerry Weber hat seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr erneut gesenkt. Das Unternehmen rechnet nun nur noch mit einem Umsatz von 850 Mio. Euro (bisher 860 bis 870 Mio.) und mit einem operativen Ergebnis (EBIT) von rund 105 Mio. Euro (bisher rund 120 Mio. Euro).

EU-Kommissar Rehn zeigt sich skeptisch

EU-Währungskommissar Rehn sieht weiterhin große Risiken in der Eurozone. "Die finanzielle Zersplitterung zwischen dem Inneren und der Peripherie der Euro-Zone, die es immer noch gibt, beruht zum großen Teil auf dem anhalten Mangel an Vertrauen rund um den Bankensektor." Dieser Mangel an Vertrauen müsse zügig und "mutig" beseitigt werden, sagte er der "Süddeutschen Zeitung".

Syrien-Beratungen dauern an

Die USA und Russland verhandeln weiter über die Kontrolle und Vernichtung des syrischen Chemiewaffen-Arsenals. Eine Einigung wurde noch nicht erzielt. US-Außenminister Kerry hatte gestern deutlich gemacht, dass Worte allein nicht ausreichten. Sollte das Regime von Präsident Assad seinen Ankündigungen nicht Taten folgen lassen, werde die Drohung eines Militärschlags aufrechterhalten, betonte er.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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