Analyse
11:02 Uhr, 02.04.2020

2G ENERGY - Support im Big Picture bestätigt

Gute Zahlen, solider Ausblick. Die Wachstumsstory rund um 2G Energy ist weiter intakt. Das Chartbild lässt derweilen weiter zu wünschen übrig.

Erwähnte Instrumente

  • 2G Energy AG
    ISIN: DE000A0HL8N9Kopiert
    Kursstand: 40,000 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • 2G Energy AG - WKN: A0HL8N - ISIN: DE000A0HL8N9 - Kurs: 40,000 € (XETRA)

Die Aktie von 2G Energy hat im Zuge des Sell-offs am Markt den wichtigen Unterstützungsbereich um 30,80 EUR erreicht und bestätigt. Nachdem die im August 2019 ausgegebene Abstaubermarke bei 30,80 EUR zunächst nicht erreicht wurde, hat sie sich in diesem Jahr als goldrichtig erwiesen. Wer hätte das zum Jahreswechsel noch für möglich gehalten?

Heute meldete der Spezialist für Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen die Resultate für das Geschäftsjahr 2019 und den Ausblick auf 2020. Der Konzernumsatz kletterte verglichen mit dem Jahr 2018 um 13 % auf 236,4 Mio. EUR. Das EBIT legte überproportional um 35 % auf 15,5 Mio. EUR zu. Ebenfalls um 35 % steigerte 2G Energy den Konzernjahresüberschuss auf 10,3 Mio. EUR bzw. 2,32 EUR je Aktie. Der Umsatz entsprach demnach der Markterwartung. Das Ergebnis lag rund 0,10 EUR über der Analystenschätzung. Vor allen Dingen ein gutes Auslandsgeschäft und ein Wachstum im Servicegeschäft von 15 % trugen zu diesem Ergebnis bei.

Prognose bestätigt

Das erste Quartal 2020 lief ebenfalls gut. Der Auftragseingang betrug 45 Mio. EUR. 2019 lag er zu diesem Zeitpunkt nur bei 39,2 Mio. EUR. Inzwischen wächst auch das Inlandsgeschäft wieder. Dort stieg der Auftragseingang von 5,1 Mio. EUR im Vorjahresquartal um 76 % auf 9,0 Mio. EUR. Aufgrund der guten Auftragslage bleibt das Management für 2020 positiv gestimmt. Als Umsatzziel haben die Verantwortlichen eine Spanne zwischen 235 und 250 Mio. EUR ausgegeben. Der Analystenkonsens liegt derzeit am oberen Ende dieses Korridors. Die EBIT-Marge soll erneut eine Spanne zwischen 5,5 und 7,0 % erreichen. Langfristig möchte 2G Energy bis 2024 einen Umsatz von 300 Mio. EUR erzielen und die EBIT-Marge in Richtung 10 % verbessern.

Zum Geschäftsverlauf mit Blick auf die Coronavirus-Epidemie äußert sich CFO Friedrich Pehle wie folgt: "Insbesondere in Italien und dem Vereinigten Königreich sehen wir Verzögerungen in der Akquisitions- und Projektierungsphase. Wobei aufgeschoben in unserer Branche in der Regel nicht aufgehoben bedeutet. Der konkrete Auftragseingang entwickelt sich seit Jahresbeginn jedenfalls weiterhin positiv. Das Coronavirus hat bisher nur geringe negative Auswirkungen auf den operativen 2G-Geschäftsbetrieb, zudem verfügen wir über einen hohen Lagerbestand an Motoren für die gängigsten KWK-Module. Dabei kommt uns auch zugute, dass wir die Lagerkapazitäten am Standort Heek bereits im Vorjahr deutlich ausgeweitet und Vorräte aufgestockt haben. 2G verfügt zudem über eine kerngesunde Bilanz und eine komfortable Liquidität."

Noch ist nicht viel gewonnen

Die charttechnische Situation der 2G-Energy-Aktie muss als schwierig beschrieben werden. Zwar springt der Wert heute mit einem Upgap über die Hürde bei 38,30 EUR, kommt aber im Bereich der EMAs nicht weiter. Ein Rücksetzer auf 38,30 EUR könnte Kurzfristtradern eventuell die Möglichkeit bieten, noch einmal auf einen Aufwärtsschub in Richtung des Zentralwiderstands bei 43,60 EUR zu setzen. Solange diese Hürde nicht geknackt ist, hat die mittelfristige obere Trendwende bei dem Smallcap Bestand. Ebenfalls orientieren kann man sich am Abwärtstrend seit dem Allzeithoch, der derzeit bei rund 47 EUR eine Barriere bietet. Ein Anstieg darüber ermöglicht einen Test der Rekordmarke von 55 EUR.

Jahr 2019 2020e* 2021e*
Umsatz in Mio. EUR 236,00 249,50 269,59
Ergebnis je Aktie in EUR 2,23 2,78 3,16
Gewinnwachstum 24,66 % 13,67 %
KGV 18 14 12
KUV 0,7 0,7 0,6
PEG 0,6 0,9
Dividende je Aktie in EUR 0,50 0,58 0,66
Dividendenrendite 1,27 % 1,47 % 1,68 %
*e = erwartet
2G-Energy-Aktie
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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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