2G ENERGY - Inzwischen sieht das konstruktiv aus
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- 2G Energy AG - WKN: A0HL8N - ISIN: DE000A0HL8N9 - Kurs: 22,21 € (Frankfurt)
Der Smallcap 2G Energy dürfte einigen GodmodeTrader-Stammlesern durchaus ein Begriff sein. Im November 2014 interviewte ich den Finanzvorstand auf dem Eigenkapitalforum. Das Interview können Sie sich hier noch einmal in Ruhe ansehen. Zuvor warf GodmodeTrader im September 2014 die Frage auf, ob der Abwärtstrend bei der Aktie aus technischer Sicht bereits beendet sei, kam aber zum Ergebnis, dass trotz einer fundamentalen Aufhellung noch keine Trendwende im Chart ersichtlich war.
Da die letzte technische Besprechung bereits einige Zeit zurückliegt und sich seither einiges getan hat, besprechen wir den Wert an dieser Stelle noch einmal.
Sondereffekte führen zu Rekordjahr
Fundamental scheint es bei dem Spezialisten für Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (KWK-Anlagen) wieder rund zu laufen. Ende April meldete 2G Energy für das Jahr 2014 vorläufige Zahlen und Rekorderlöse von 186,6 Mio. €. 2013 hatte der Umsatz nur 126,1 Mio. € betragen. Das EBIT stieg von 3,1 deutlich auf 11,3 Mio. €. Nach Angaben des Managements war das Geschäftsjahr 2014 in den ersten sieben Monaten geprägt von vorgezogenen KWK-Anlagen-Bestellungen, da zum 1. August die Novelle des Erneuerbaren Energien Gesetzes (EEG) in Kraft getreten war. Daher stieg vor allen Dingen der Deutschlandanteil am Geschäft deutlich an.
Baldige Gesetzesänderung in Deutschland?
Dieses Rekordjahr 2014 wird 2015 nicht wiederholbar sein. Dennoch spricht das Management von einer guten Auftragslage und einem zu erwartenden soliden Jahr 2015. Im Detail dürfte der Umsatz zwischen 140 und 160 Mio. € liegen, die EBIT-Marge 5 bis 7% betragen. Auf Basis eines Umsatzes von 150 Mio. € errechnet sich also in etwa ein absolutes EBIT von 9 Mio. €. Der Fokus soll auf der Ausweitung des Auslandsgeschäftes liegen. Dies gelang 2014 in Großbritannien bereits sehr gut. Der Umsatz war dort von 1,7 auf 14,9 Mio. € regelrecht explodiert. Insbesondere in Asien und den USA erhofft sich das Management Umsatzzuwächse. Mittel- bis langfristig wie 2G Energy den Umsatz bis zum Jahr 2020 auf 300 Mio. € und die EBIT-Marge auf 15% verbessern.
In Deutschland könnte eine Novellierung des KWK-Gesetzes das Geschäft wieder antreiben. Erst vor einigen Tagen hat der Bundesrat entschieden, dass eine Notwendigkeit einer Novellierung des KWK-Gesetzes notwendig sei, um das Ziel einer Abdeckung der Stromerzeugung von 20% durch KWK im Jahr 2020 in Deutschland noch erreichen zu können. Der Ausbau liege aktuell hinter den Erwartungen zurück. 16% der Nettostromerzeugung seinen aktuell durch KWK abgedeckt.
Ehrgeiziges Langfristziel
Der endgültige Jahresabschluss wird am 28. Mai veröffentlicht. Analysten erwarten für die Jahre 2015 und 2016 aktuell Erlöse von 152 Mio. und 170 Mio. €. Das EBIT könnte mit 11,3 Mio. € im kommenden Jahr bereits wieder den Vorjahreswert erreichen. Der Gewinn je Aktie könnte damit von 1,20 € in diesem Jahr auf 1,72 € je Aktie im kommenden Jahr klettern. Die KGVs betragen aktuell 19 und 13.
Alles ist relativ
Aus technischer Sicht war der Abverkauf der vergangenen Monate unschön, stellt mit Hinblick auf die vorangegangenen Kursvervielfachung aber nur eine "normale" Korrektur dar. Von Kursen unter 3,00 Euro im Jahr 2009 hatte sich der Nebenwert bis in das Jahr 2013 auf über 40,00 Euro vorgearbeitet, und das ohne größere Verschnaufpausen. Im Monatschart erkennt man eine breite Unterstützungszone zwischen 17,50 und gut 15,20 Euro, in der sich auch der EMA200 auf Monatsbasis bewegt und im Übrigen immer noch ansteigt. In diesem Kursbereich fingen die Käufer die Aktie zunächst auf.
Auf der Tagesebene sind die Strukturen seit Januar 2015 im Chart durchaus überzeugend. Nach einem ersten steilen Impuls wurde dieser wie im Lehrbuch zu 61,8% korrigiert, ehe eine zweite Aufwärtsbewegung einsetzte, die aktuell immer noch läuft. Die Elliott-Wellen deuten somit zumindest eine Welle C aufwärts an. Im Idealfall für die Bullen läuft sogar eine Hauptantriebswelle 3. Als Kursziel für den laufenden Impuls lässt sich klassisch das Hoch bei 24,40 Euro angeben. Harmonisch wäre mit Blick auf die Länge der Welle A bzw. 1 ein Erreichen der 26,00-Euro-Marke. Dort würde der zweite Anstieg die Länge der ersten Aufwärtswelle erreichen.
Kurzfristige Absicherungen im Chart können unter das Tief bei 19,64 Euro gelegt werden, wo in Kürze auch eine Aufwärtstrendvariante seit dem Januartief aufschlagen wird. Positionstrader und Investoren achten indes auf das Märztief bei 16,10 Euro, welches aus Sicht der Trendlehre nicht mehr unterboten werden sollte.
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