25-jähriges Jubiläum: Die Citi und der deutsche Derivate-Markt
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Teil I: Die Anfänge
Die Geschichtsbücher beschreiben 1989 als das Jahr des politischen Umbruchs. Die ersten demokratischen Wahlen in Polen, der Abbau der Grenzanlagen von Ungarn nach Österreich und insbesondere der Fall der Mauer führten zum Ende des „Kalten Krieges“. Noch bevor sich die Bürger der ehemaligen DDR ihre Reisefreiheit im friedlichen Protest erkämpften, sorgten einige innovative Bankmitarbeiter auch an den Kapitalmärkten für einen Umbruch. Denn vor 25 Jahren, also ebenfalls im Jahr 1989, startete der Derivate-Markt für Privatanleger in Deutschland.
Der Ursprung ist dabei aber schon in den späten 1980er Jahren zu finden. Damals waren Optionsscheine auf japanische Aktien bei vielen Anlegern sehr beliebt. Diese Papiere waren stets Bestandteil einer Optionsanleihe. Japans Unternehmen nutzten dieses Instrument damals als günstige Möglichkeit der Finanzierung. Denn Japan erlebte in dieser Zeit einen rasanten wirtschaftlichen Aufschwung mit entsprechend hohen Leitzinsen. In Deutschland wurden diese Optionsscheine vielfach zur chancenorientierten Geldanlage genutzt. Dabei kamen viele Anleger erstmals mit der inzwischen bestens bekannten Hebelwirkung in Berührung.
Doch die Anleger wollten mehr: Immer wieder kam die Frage bei den Kundenberatern der Banken auf, warum man mit dieser Hebelwirkung nicht auch auf deutsche Aktien oder gar einen Index, beispielsweise den DAX, setzen kann. Denn der DAX war damals gerade frisch an den Start gegangen. Doch „echte“ Optionsscheine auf deutsche Titel waren zu dieser Zeit sehr rar. Deutsche Unternehmen bevorzugten andere Finanzierungsquellen.
So erfanden innovative Banker im Jahr 1989 den gedeckten Optionsschein, der als „Covered Warrant“ in den Folgejahren eine beeindruckende Erfolgsgeschichte schrieb. Im Unterschied zum klassischen Optionsschein gab es hier keine Optionsanleihe. Vielmehr begaben Banken diese Hebelpapiere. Die Citi war in diesem damals neuen Geschäftsbereich von Anfang an dabei und an der Entwicklung dieser Produkte maßgeblich beteiligt.
Die Nachfrage nach Optionsscheinen war zweifelsfrei vorhanden: Viele Anleger suchten nach einer Möglichkeit überproportional an der damaligen Hausse zu verdienen. Denn die Euphorie nach der politischen Wende war auch an den Kapitalmärkten ablesbar. So verzeichnete der DAX eine beeindruckende Aufwärtsbewegung. Das Jahr 1989 brachte dem zu diesem Zeitpunkt noch jungen Index ein Plus von rund 35 Prozent, obwohl es im Oktober 1989 bekanntlich zu einem Börsencrash kam, der das Marktbarometer binnen Tagesfrist um knapp 13 Prozent hat abfallen lassen.
Doch davon ließen sich die Optionsschein-Anleger und die schon zu diesem Zeitpunkt als Emittenten bezeichneten Anbieter dieser Produkte nicht abhalten. Auch dank der vielfältigen Initiativen der Citi erlebte der Markt ein phantastisches Wachstum. Denn schnell wurde erkannt, dass nicht nur die chancenorientierte Anlage auf den DAX oder einzelne Aktien für den Anleger von Interesse sind. So kamen immer mehr Basiswerte hinzu. Insbesondere der Währungssektor brachte den Anlegern neue Möglichkeiten. So konnten beispielsweise Wechselkursverhältnisse der D-Mark zum US-Dollar, zum Yen, zum Schweizer Franken oder der Italienischen Lira via Optionsschein gehandelt werden. Aber auch Optionsscheine auf Rohstoffe und Zinsen waren relativ zeitnah verfügbar. Dafür verschwand der Name „Covered“ immer mehr in den entsprechenden Produktbeschreibungen. Der „Covered Warrant“ wurde im Sprachgebrauch einfach zum Optionsschein oder Warrant.
Nebenbei: zum Jubiläum verlost Citi im Rahmen einer Umfrage von Februar bis Juni Preise im Gesamtwert von 75.000 EUR. Und hier geht’s zur Umfrage: www.citifirst.com/25
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