2012: Suche nach Rendite und Kapitalerhalt bleiben beherrschende Anlagethemen
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Zürich (BoerseGo.de) - Die Auswirkungen der gegenwärtigen wirtschaftlichen und politischen Lage auf die Finanzmärkte sind mehr als ungewiss und das Umfeld bleibt widrig. Dies befürchten die Investmentexperten von Swiss & Global in ihrem aktuellen Anlageausblick. „2011 sahen sich die Anleger mit einem nicht enden wollenden Fluss schlechter Nachrichten konfrontiert, der eine große Verunsicherung über die künftigen wirtschaftlichen Entwicklungen auslöste. Dies führte zu einer Rally in Staatsanleihen von Ländern, die als sichere Häfen angesehen werden. Risikoreichere Anlageklassen waren hingegen heftigen Kursausschlägen ausgesetzt, was für viele Marktteilnehmer zu enttäuschenden Anlageergebnissen führte“, schreibt Stefan Angele, Head of Investment Manager bei Swiss & Global.
Auch die derzeitigen Probleme – strukturelle Ungleichgewichte, übermäßige Verschuldung und Abschwächung der Wachstumsdynamik – können sich laut dem Experten nicht von heute auf morgen in Wohlgefallen auflösen. Allerdings sei vieles bereits in den Finanzmärkten eingepreist. Bleibe also die alles entscheidende Frage, ob sich die fundamentalen Bedingungen und die Marktstimmung nun verbessern oder weiter verschlechtern werden, so der Manager. „Unser Basisszenario für 2012 sieht eine weitere Abschwächung der Dynamik des Weltwirtschaftswachstums, zumindest in der ersten Jahreshälfte. Wir denken jedoch, dass eine weltweite Rezession vermieden werden kann. Das konjunkturelle Umfeld in den USA scheint recht robust, und die Fed verfolgt eine aggressive Reflationspolitik. Von einer Rezession bedroht sind vor allem Europa und hier insbesondere einige hochverschuldete Volkswirtschaften der Eurozone sowie die Schweiz, die vom überbewerteten Schweizer Franken wird“.
Zudem könne angesichts der schwächeren Wachstumstendenzen davon ausgegangen werden, dass das Risiko einer Deflation in Europa und Japan anhalten wird. „Die Europäischen Zentralbanken haben ihre Maßnahmen zur Normalisierung der Zinssätze bereits wieder rückgängig gemacht und dürften ihre Zinsen 2012 weiter senken. Die Stagnation in den westlichen Ländern wird auch die exportabhängigen Schwellenländer belasten und allfällige Abkopplungs-Phantasien teilweise enttäuschen. Dennoch werden die Schwellenländer auch in Zukunft die Wachstumslokomotive der Weltwirtschaft bleiben, was in erster Linie strukturellen Faktoren wie der günstigen Demographie, dem schnellen Voranschreiten der Industrialisierung und der Urbanisierung zu verdanken ist“, so die Einschätzung von Angele.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.