2012 ein verlorenes Jahr im Hinblick auf Wachstum?
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Hamburg (BoerseGo.de) - Nach Ansicht von Frédéric Buzaré, Aktienmarkt-Experte von Dexia Asset Management, macht sich unter Anlegern aufgrund des guten Starts der Aktienmärkte ins neue Jahr vorsichtiger Optimismus breit. Die Europäische Zentralbank habe sich durch Vermeidung einer systematischen Bankenkrise etwas Zeit im Kampf um das Überleben der Eurozone gekauft, schreibt der Experte seinem aktuellen Marktausblick. Es müsse sich aber noch herausstellen, ob die Regierungen der Eurozone diese Zeit nutzen werden, so Buzaré. „Die Herausforderungen sind bekannt, aber in den letzten 16 Monaten konnten Lösungen nicht im erforderlichen Maß umgesetzt werden. Der Streit über einen möglichen Verlust von Griechenlands wirtschaftlicher Unabhängigkeit macht deutlich, dass die politischen Risiken weiterhin hoch sind“.
Da die Eurozone auch weiterhin ein dysfunktionelles Konstrukt sei, könne jederzeit eine neue Krise ausbrechen, ist der Investmentfachmann überzeugt. Sparmaßnahmen seien hier die beste Lösung. Leider gebe es allerdings keine historischen Beispiele, die die Richtigkeit dieses Ansatzes beweisen könnten.
Die Aussichten für die Aktienmärkte in diesem Jahr hängen laut dem Experten eng mit den Risikoprämien zusammen. „Bisher waren die Unternehmensergebnisse eher enttäuschend und der Anstieg an den Aktienmärkten kam eher durch die Kontraktion der Risikoprämien zustande“, schreibt Buzaré. „Ein Ausblick für das Jahr 2012 wirft noch immer viele Fragen auf. Wenn die Mitglieder der Euro-Zone gemeinsam handeln und sich bei den Details einig werden können, könnte es gelingen, die Schuldenkrise aufzuhalten. Obwohl 2012 wohl ein verlorenes Jahr im Hinblick auf Wachstum sein wird, würde eine Sicherung der Finanz-Stabilität einen entscheidenden Schritt in die richtige Richtung bedeuten“, so das Resümee.
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