Wissensartikel
13:32 Uhr, 10.02.2024

Zehn wichtige Kriterien bei der Brokersuche

Ein passender Broker ist für Trader sehr wichtig. Denn manche Strategien können bei einem falschen Broker unprofitabel werden. Augen auf bei der Brokerwahl!

Was macht einen guten Broker aus? Welcher Broker passt für meine eigenen Bedürfnisse am besten? Und wie finde ich seriöse Online-Broker?

Wer den für sich persönlich besten Broker finden möchte, muss daher in erster Linie seinen eigenen Tradingstil und seine Bedürfnisse kennen. Denn den besten Broker an sich gibt es einfach nicht. Wichtig ist es stattdessen, verschiedene Tradingstile und -bedürfnisse mit den Angeboten der unterschiedlichen Broker genau abzustimmen.

Mit der folgenden Checkliste kannst Du, ausgehend von den individuell wichtigsten Kriterien, Schritt für Schritt den optimalen Broker finden kannst.

1. Die Art der Tradinginstrumente bzw. Produkte

Nicht jeder Broker bietet jedes Produkt an! Trader müssen sich daher fragen: Welche Gattung von Wertpapieren möchte ich handeln? CFDs? Aktien? Futures? Optionsscheine und Zertifikate? Handelt es sich überhaupt um einen Trading-Broker oder ist der Broker eher auf Investments – also längerfristige Geldanlagen – spezialisiert? Viele Broker bieten heute Kombinationen an, was die Wahl natürlich vereinfacht.

2. Die Art des Underlyings bzw. des Basiswertes

Welche konkreten Werte möchtest Du handeln? Willst Du beispielsweise hauptsächlich Aktien online handeln? Wenn ausschließlich Devisen oder Indizes gehandelt werden, wird der Trader einen entsprechend spezialisierten Broker bevorzugen. Andere Trader handeln lieber Rohstoffe oder Kryptowährungen.

3. Die Gebühren und Konditionen

Zunächst die Frage: Welche Kosten können überhaupt anfallen? In erster Linie sind das die Ordergebühren für Kauf und Verkauf. Oft vernachlässigt, aber enorm wichtig, ist auch die Kursstellung und der damit zusammenhängende Spread, also die Kursspanne zwischen Kauf- und Verkaufskurs: Der Spread verursacht ebenfalls für jeden Trade Kosten.

Mehr über den Spread und darüber, was ein Broker eigentlich genau ist, erfährst Du in diesem Beitrag.

Zu guter Letzt sollte klargestellt werden, ob es weitere Kosten in Form von Depotgebühren oder Ähnliches gibt.

4. Wie harmonisiert die Gebührenstruktur mit meinem Tradingstil?

Dieser Punkt ist bewusst extra gelistet. Je nach Art des Tradingstils sind nämlich manche Gebühren zu vernachlässigen; andere hingegen sind umso wichtiger.

In dieser Hinsicht wichtigstes Kriterium ist die Handelsfrequenz des Setups. Handele ich als Daytrader viele Trades pro Tag? Oder agiere ich lieber als Positionstrader mit einer Haltedauer von mehreren Tagen oder Wochen? Der Daytrader sollte aufgrund der hohen Tradezahl besonders auf die Ordergebühren pro Trade achten und hier jeden möglichen Cent einsparen.

5. Gibt es Cashback-Angebote und/oder einen Einzahlungsbonus für meinen Broker?

Ein weiterer Punkt in Anlehnung an die Kosten ist das Angebot von Cashback-Systemen. Brokervergleichsportale, die mit einem Broker kooperieren und für die Vermittlung eine Provision erhalten, zahlen üblicherweise einen erheblichen Teil der Ordergebühren an den Kunden zurück.

Ein etwaiger Einzahlungsbonus kann ebenfalls berücksichtigt werden, sollte aber kein Hauptkriterium sein. Gerade Anfänger, die häufig nur über ein sehr kleines Konto verfügen, können sich somit aber einen hilfreichen Zuschuss holen.

6. Die Kursstellung und Orderausführung

Bietet der Broker börsenechte Spreads und Realtimekurse an? Oder handelt es sich um einen Market-Maker, der eigene Kurse stellt (die zwar nahe, aber nicht exakt an den echten Kursen sind)? Letzteres muss kein Nachteil sein, man sollte aber in Kenntnis dieses Umstandes sein. Ist die Oderausführung außerdem fair? Wird sie schnellstmöglich zu den eingegeben Orderkriterien umgesetzt?

7. Die Mindesteinlage

Wieviel Geld muss ich mindestens einzahlen, um den Broker überhaupt nutzen zu können? Viele Broker verlangen eine Mindesteinlage über 100 EUR, 1000 EUR oder mehr. Manche Broker hingegen ermöglichen das Trading ohne Mindesteinlage. Hier kommt es letztlich wieder auf den eigenen Tradingstil bzw. die Kontogröße an.

8. Das Handling der Handelsplattform

Die Software des Brokers ist das Hauptinstrument des Tradinggeschäftes und sollte den eigenen Bedürfnissen genügen. Zuverlässigkeit ist hier der wichtigste Punkt. Manche Softwarelösungen reagieren flott, andere träge. Manche Broker haben eine logisch-intuitive und benutzerfreundliche Menüführung, die schnelle Ordereingabe vereinfacht, andere Broker nicht. Auch mit Blick auf Design und Ästhetik gibt es große Unterschiede, die die Wahl aber letztlich weniger beeinflussen sollten als die Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit. Beschaffe Dir eine Demoversion, um ein Gefühl für die Handelsplattform zu bekommen und die Broker vergleichen zu können.

9.Bereitstellung eines Charting-Tools und Angebot an Indikatoren? Ist der Handel aus dem Chart möglich?

Viele Broker bieten mittlerweile neben der Handelsplattform auch gleich eine Chartplattform an, mit der Anleger Chartanalysen erstellen können und idealerweise sogar direkt aus dem Chart heraus handeln können – also beispielsweise Stopp-Orders per Maus verschieben können. Sind die angebotenen Chartplattformen aber auch wirklich praxistauglich oder nur technische Spielereien? Wenn Du auf das Charting-Tool angewiesen bist, solltest Du prüfen, ob alle für Dich wichtigen Funktionen und Indikatoren vorhanden sind.

Es sollte darüber hinaus möglich sein, Charts zu speichern und zu einem späteren Zeitpunkt abzufragen. Eventuell nutzt Du aber sowieso eine professionelle externe Chartplattform wie stock3: Du kannst direkt über stock3 bei unseren Partner-Brokern handeln. Wir bieten die gleiche Sicherheit und keine Zusatzkosten. Melde Dich einfach über unser Portal bei Deinem Broker an.

10. Gute Erreichbarkeit und direkter Ansprechpartner

Du solltest Deinen Broker jederzeit oder zumindest zur Handelszeit erreichen können. Sollten Notsituationen eintreten, wirst Du dankbar für diesen Service sein. Bei günstigen Neobrokern musst Du allerdings in der Regel auf gute Erreichbarkeit verzichten.

Fazit – wer wird nun der persönlich am besten geeignete Broker?

Wie Du siehst, gibt es viele Kriterien, die Du beim Broker-Vergleich und der Wahl Deines Brokers berücksichtigen musst. Wie schwer die einzelnen Punkte wiegen, musst Du letztlich selbst entscheiden, allerdings solltest Du jedes Kriterium zumindest berücksichtigen. Jeder Broker hat seine Vor- und Nachteile, die je nach Traderprofil unterschiedlich ins Gewicht fallen. Mit den genannten zehn Kriterien wirst Du die Auswahl zumindest stark einengen können.

Bei der Gegenüberstellung der Informationen zu den einzelnen Brokern helfen Dir zahlreiche kostenlose und unabhängige Broker-Vergleiche im Internet. Sie vereinfachen den intensiven Vergleich zwischen den vielfältigen Angeboten deutlich. Einen Überblick über die Broker (Online Broker aus Deutschland), bei denen Du über stock3 handeln kannst, findest Du hier.

Autor: Philipp Berger. Erste Veröffentlichung am 17.03.2014, Aktualisierung am 07.02.2024 durch Floriana Hofmann

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