Wissensartikel
07:52 Uhr, 11.05.2019

Wieso langfristige Investments so schwierig sind

Höhere Unternehmensgewinne sollten zu höheren Kursen führen. Das ist nicht immer der Fall. Der wichtigste Performancetreiber ist ein anderer.

2018 war ein außergewöhnliches Jahr. Aktien verloren auf Jahressicht in den meisten Ländern. Für viele Indizes war es das erste Jahr mit einer negativen Performance seit 2011. In den USA war es sogar das erste Jahr seit 2008, welches mit Verlusten abgeschlossen wurde. Diese Rechnung berücksichtigt die Gesamtrendite, also auch Dividenden. Das verhalf dem Markt etwa 2015 und 2011 zu einer minimalen, positiven Rendite. In diesem Jahr ist das anders. Die Performance lässt sich weder durch Dividenden noch durch Gewinnwachstum erklären. Vielmehr ist etwas ganz anderes geschehen: Anleger bewerten Aktien einfach höher.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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