Bullish Engulfing Pattern (3) - Glanzleistung nur in Bärenmärkten?
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Erwähnte Instrumente
Candlestickformation haben ihren Reiz, denn als markante Muster im Chart sind sie gut zu erkennen und haben zudem gegenüber klassischen Chartformationen den Vorteil, weniger komplex zu sein. Selbst drei Kerzen umfassende Candlestickmuster sind noch um einiges einfacher zu erkennen, als eine normale Schulter-Kopf-Schulter-Formation oder ein symmetrisches Dreieck. Die Vorteile von Candlesticks reichen jedoch auch in den systematischen Bereich hinein, denn aufgrund ihres simplen Aufbaus lassen sie sich relativ gut testen. So erhalten wir zumindest einige Anhaltspunkte dahingehend, wie das Muster funktionieren könnte.
Vor diesem Hintergrund haben wir uns am Freitag das Bullish Engulfing Pattern angeschaut und sind leider zu einem eher bescheidenem Fazit gelangt.
BEP – Das Muster für Reichtum und Ruhm
BEP(2) – Filter müssen´s richten
Mit diesem Beitrag soll die letzte Woche begonnene Serie fortgesetzt werden, wobei wir uns nun auf einen Trendfilter fokussieren. Ausgangsbasis ist ein Bärenmarkt, der über die Rate of Change (ROC) in einer 195-Tage-Einstellung definiert wird. Ist die ROC auf dieser Ebene negativ, liegt ein Abwärtstrend (Bärenmarkt) vor und Kaufsignale aus dem Engulfing werden ohne weitere Bestätigung bspw. durch den Folgetag wahrgenommen. Unsere bisherige Testsystematik wird auch in Sachen Positionsgrößen und Kosten beibehalten. Abbildung 1 zeigt das Ergebnis für alle 30 DAX Aktien mit einem Ausstieg am Folgetag.
Chart wurde mit Tradesignal erstellt
Unschwer zu erkennen ist, dass zwar eine positive Performance erzielt werden konnte, die Kontokurve aber weiterhin stark schwankt. Vor diesem Hintergrund ist es wenig erstaunlich, dass auch die Details dieses Performanceverlaufs nicht überzeugen können. Ein Bullish Engulfing Pattern zieht unter den genannten Bedingungen nur in 49 % der Fälle einen positiven Handelstag nach sich. Wird diese um den Zufall liegende Wahrscheinlichkeit gehandelt, wird man selbst vor Kosten kaum für die Risiken entlohnt. Der Profitfaktor liegt bei nur 1,17. Spätestens bei Berücksichtigung von Ordergebühren für die über 2.000 Trades dürfte klar werden, was der Gewinn von ca. 8.700 EUR über die letzten gut 16 Jahre wert ist.
Im kurzfristigen Bereich ohne nennenswerten Vorteil, bleibt die Frage, was der Trendfilter mittelfristig erreichen kann. Hierfür spielen wir erneut alle Ausstieg nach 1 bis 200 Handelstagen in 2er Schritten durch. Das Ergebnis dieser Optimierung sehen Sie in der folgenden Abbildung. Ganz rechts sind die „besten“ Kombinationen und einige ihrer Kennzahlen tabellarisch abgebildet. Mittig befinden sich die Gewinne (vor Kosten) in Abhängigkeit von der Haltedauer (Ausstieg nach X Tagen) und links ist die Performancekurve der besten Einstellung von 127 Tagen zu sehen.
Chart wurde mit Tradesignal erstellt
Conclusion
Einen Trendfilter für ein bullisches Umkehrmuster zu verwenden, klingt mehr als logisch. Nur muss dies, wie unser Test zeigt, nicht zwangsläufig auch zu einem besseren Ergebnis führen. Bullish Engulfing Pattern für Käufe in DAX-Aktien zu nutzen, sofern das Candlestickmuster in einem Bärenmarkt ausgebildet wird, brachte nicht die von vielen vielleicht vermutete „Superperformance“. Weder die Performancekurve noch die weiteren Kennzahlen konnten mit diesem Trendfilter überzeugen. Das Ergebnis der gewinnmaximalen Einstellung sieht sogar noch schlechter aus, als für den Fall einer Bestätigung. Sich ein Engulfing bestätigen zu lassen, scheint sinnvoller zu sein, als die Frage nach dem grundlegenden Trend zu stellen. Aber wirklich überzeugen konnte bekanntlich auch diese Variante nicht. Was bleibt, ist vor allem eine Bestätigung der bisherigen Erkenntnisse:
- Zufälligkeiten im kurzfristigen Bereich
- Stabilität / Performance steigt mit zunehmendem Haltedauer
- Bullish Engulfings sind keine seltenen Muster
- Für den direkten und vor allem systematischen Handel in der bisherigen Form nicht zu gebrauchen
Bekanntlich stirbt die Hoffnung aber zuletzt und ich bin mir sicher, es gibt viele Trader, die Candlestickmuster höchst erfolgreich einsetzen. Das muss den hier gefundenen Erkenntnissen nicht im Wege stehen. Dazu an gleicher Stelle jedoch anderer Zeit mehr. Bis dahin wünsche ich Ihnen
Viel Erfolg
Ihr Rene Berteit
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naja, warum sollte ich in einem bärenmarkt auch auf steigende kurse setzen, kampf gegen
windmühlen. trotzdem helfen mir die kerzen weiter. man muss nur wissen, wunderkerzen
gibt es nur am 31.12.
Ich bezweifele dass Trader Kerzenformationen erfolgreich im Trading einsetzen, behauptet wird es zwar immer wieder, aber alle Leute die dies behaupten Handeln diskretionaer oder lügen. Objektiv funzt es mit Candles nicht und zwar nicht nur nicht mit Engulfings sondern auch mit angeblich aussagekräftiger Mustern nicht, die deutlich weniger oft auftreten und deshalb " sicherer" sein sollen. Wie soll das auch gehen, wenn jeder Hinz und Kunz mit einem Programm nur auf three black crows wartet um abzusahnen. Es gab schon jede Menge spezielle Candle Internetseiten , die verschwanden so schnell wie sie kamen....Trotzdem finde ich es toll dass Sie versuchen das Thema Handel systematisch angehen und damit viele haltlose Behauptungen anderer Autoren ad absurdum führen. Diese Leute (genau wie die Anwender) wissen es entweder selbst nicht besser, weil sie auf Bildausschnitte hereinfallen welche drei Zufallstreffer zeigen,....oder sie verar.....die Leser bewusst, wovon ich aber nicht ausgehe. Resumme : Bitte weiter so, obwohl ich weiss was dabei herauskommt. Meines Erachtens gibt es Ein systematisches System welches die Chance hat zu funzen, nämlich Oszi zum Einstieg, eine Anzahl von Ruhebars und dann Ausstieg über Trendfolger. Kann funktionieren mit Underlyings mit niedriger Vola ab 1h bis Woche. Profitfaktor von unter 2,5 uninteressant, Drawdown Max 25% sonst geht's langfristig nicht gut.....