Fundamentale Nachricht
12:15 Uhr, 08.07.2014

Zykliker bald im Vorteil

Vieles spricht nach Meinung von Sanjay Natarajan, MFS Institutional Equity Portfolio Manager, dafür, dass bald nicht mehr die defensiven, sondern die zyklischen Titel die Führung übernehmen.

Frankfurt (BoerseGo.de) - Der aus größeren US-Unternehmen bestehende S&P 500 ist auf ein neues Allzeithoch gestiegen, aber in einigen Segmenten kündigt sich eine Rotation an. So ist der Russell 2000 Index, der kleinere Unternehmen enthält, seit seinem Hoch um fünf Prozent gefallen. Unternehmensanleihen und Zehnjahres-Staatsanleihen haben sich überdurchschnittlich entwickelt. Dies ist ein Signal dafür, dass die Renteninvestoren nicht ganz so überzeugt von der Erholung sind wie die Aktienanleger, wie Sanjay Natarajan, MFS Institutional Equity Portfolio Manager, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.

Die letzte Berichtssaison habe ergeben, dass die Gewinne der S&P-500-Unternehmen im ersten Quartal recht ordentlich gestiegen seien und die Gewinnmargen ein 60-Jahreshoch erreicht hätten – und das bei rückläufigem BIP! Gestiegen seien die Gewinne je Aktie vor allem wegen der niedrigeren Energie-, Güter- und Arbeitskosten. Nur zu einem sehr geringen Teil habe das an niedrigen Zinsen und Aktienrückkäufen gelegen. Das zeige, dass viele Unternehmen noch immer über einen enormen operativen Hebel, also einen sehr niedrigen Fixkostenanteil verfügten, heißt es weiter.

„Aufgrund der unerwartet hohen Gewinne der US-Unternehmen sind die Erwartungen so stark nach oben revidiert worden wie zuletzt vor drei Jahren. In vielen Sektoren und Ländern sind die Gewinnerwartungen gestiegen. Dies könnte ein Signal für eine anziehende Konjunkturdynamik sein. Vieles spricht dafür, dass bald nicht mehr die defensiven, sondern die zyklischen Titel die Führung übernehmen“, so Natarajan.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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