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Kommentar
09:10 Uhr, 21.08.2025

Zweifel an KI-Hausse wachsen

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  • Intel Corp.
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Aktienmärkte tendieren schwach

Nach den schwachen Vorgaben aus den USA ließen gestern auch europäische Aktien Federn. Der DAX gab um 0,6 % nach. Insbesondere Tech-Titel haben derzeit einen schweren Stand. Eine Reihe von Nachrichten brachte Anleger ins Grübeln: So fürchten sie mögliche staatliche Eingriffe, da die US-Regierung einen Anteil am kriselnden Chipkonzern Intel im Austausch für Finanzhilfen erwägt. Zudem goss einer der Hauptakteure in puncto KI, der OpenAI-Chef Sam Altman, vor einigen Tagen Wasser in den Wein der KI-Hausse. Demnach sorge der Hype um KI für ein Verhalten der Investoren, das sich logisch nicht mehr nachvollziehen lasse. Wenn "Start-ups, die aus drei Leuten und einer Idee bestehen", so viel Geld erhielten, dann sei das "kein rationales Verhalten". Investoren seien derzeit "überbegeistert" von Künstlicher Intelligenz. Außerdem kursiert eine kritische Studie des Massachusetts Institute of Technology (MIT) mit dem Titel "GenAI Divide: State of AI in Business 2025". Den Forschern zufolge würden 95 % der Unternehmen, die in generative KI investieren, keinen messbaren ökonomischen Nutzen erzielen. Nur 5 % der KI-Pilotprojekte würden Werte schaffen. Gestern setzte sich die Schwäche der Tech-Titel zunächst fort, die Nasdaq gab in der Spitze um 2 % nach. Bis zum Handelsende wurden die Verluste auf 0,7 % eingegrenzt. Der S&P 500 gab um 0,24 % nach.

Fed-Gouverneurin Cook unter Druck

US-Präsident Donald Trump versuchte gestern einmal mehr, den künftigen geldpolitischen Kurs der US-Notenbank zu beeinflussen. Trump forderte den Rücktritt der Fed-Gouverneurin Lisa Cook, nachdem bekannt wurde, dass sie bei ihren Kreditanträgen für ihre Immobilien geschummelt hatte. Sowohl für ein Objekt in Michigan als auch für eines in Georgia gab sie dem Vernehmen nach an, dort ihren Erstwohnsitz zu haben, was bessere Kreditkonditionen zur Folge hat. Cook ist eine von drei Fed-Gouverneuren, die von Joe Biden nominiert wurde. Sie reagierte prompt auf die Vorwürfe: "Ich habe nicht die Absicht, mich wegen einiger Fragen, die in einem Tweet aufgeworfen wurden, einschüchtern zu lassen und von meinem Amt zurückzutreten". Weitere Impulse von geldpolitischer Seite dürften vom heute beginnenden hochrangingen Notenbanker-Stelldichein in Jackson Hole kommen: Die mit Spannung erwartete Rede von Fed-Chef Jerome Powell ist jedoch erst für morgen, Freitag, 16 Uhr MESZ, anberaumt.

Exportüberschuss schrumpft

Gestern wurden neue Handelsbilanzdaten für Deutschland veröffentlicht. Das Hauptaugenmerk liegt derzeit angesichts des Zollthemas auf den Handelsdaten mit den USA: Hier hat sich der Exportüberschuss im ersten Halbjahr deutlich verringert. Die Exporte in die USA übertrafen die Importe im ersten Halbjahr um 30,2 Mrd. Euro, ein Rückgang von 12,8 % im Vergleich zum Vorjahr. Die höheren Zölle zeigen also bereits Wirkung; der internationale Warenverkehr wurde behindert. Heute steht ebenfalls eine Reihe von Konjunkturdaten auf der Agenda. Unter anderem werden für Deutschland und den Euroraum Einkaufsmanagerindizes veröffentlicht; wir gehen von einer leichten Abschwächung sowohl im Verarbeitenden Gewerbe als auch bei den Dienstleistungen aus.

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