Zwei Prozent sind Gold wert
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- EURO STOXX 50Kursstand: 3.061,50 Pkt (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Stockholm (GodmodeTrader.de) - Die Frage, ob eine erwartete Rendite von zwei Prozent aus Ihrem Rentenportfolio attraktiv ist, ist eine Frage des Wirtschaftswachstums. Demografie und geringe Produktivität sind zwei Hauptfaktoren für den globalen Trend in Richtung niedrigeren Wachstums. Es ist wichtig zu verstehen, dass die Hauptfaktoren für das geringe Wachstum – sowohl Demografie als auch Produktivität – sich mittelfristig nicht verbessern werden. Dies bedeutet einen Rückgang des gesamten BIP-Wachstums, wie Witold Bahrke, Macro Strategist bei Nordea Asset Management, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.
Das US-Bevölkerungswachstum an sich werde in den kommenden Jahren nur ein US-BIP-Wachstum von 0,5 Prozent erzeugen. Wenn die Auswirkungen der IT-Revolution einmal ausgelassen und davon ausgegangen werde, dass der Zeitraum vor 1995 für die Erwartungen für die Zukunft repräsentativer sei, sollte die Produktivität etwa 1,25 Prozent zum US-BIP-Wachstum beitragen. Weiterhin müsste die geringere Arbeitsqualität und das gesunkene Bildungsniveau der Erwerbsbevölkerung berücksichtigt werden. Das Ergebnis sei ein mittelfristiges BIP-Wachstumspotenzial in den USA von rund 1,5 Prozent – das sei deutlich geringer als die drei bis 3,5 Prozent, die wir bis 2005 genossen hätten, heißt es weiter.
„Bei diesen Renditen im Rentenbereich bedeutet dieser makroökonomische Hintergrund für US-Staatsanleihen eine Erwartung von jährlichen Renditen von 0,2 Prozent. Wenn wir das Risiko vergrößern, erwarten wir bei US-Investmentgrade-Unternehmensanleihen mittelfristig eine Rendite von 0,8 Prozent und im Hochzinsanleihen-Segment von 2,2 Prozent. Für europäische fest verzinsliche Anlagen sind die Renditeerwartungen sogar noch ernüchternder. Mit anderen Worten: Die Fondsindustrie wird kämpfen müssen, um historische Renditen in ihren Portfolios zu erzielen. Es sei denn die Fondsmanager geben ihre risikoarmen Strategien auf“, so Bahrke.
Die Welt stecke in einem schwachen Wachstumsumfeld fest. Die Trends der oben beschriebenen Wachstumstreiber seien ein globales Phänomen. Dieses Dilemma beschränke sich nicht auf die USA und werde sich auch nicht so schnell verbessern. Angesichts der schlechten Wachstums- und Renditeerwartungen, die aus dieser Analyse hervorgingen, sei es nicht selbstverständlich, positive Renditen in einem volatilitätsschwachen Umfeld zu generieren, heißt es weiter.
Ein schwaches Wachstum stelle immer ein permanent höheres Risiko dar, in eine Rezession – und damit eine höhere Ungewissheit – zu geraten. Dies mache es noch schwieriger, die Renditeziele gepaart mit einer geringen Risikobereitschaft zu erreichen. Anleger sollten ihre Renditeerwartungen den wirtschaftlichen Verhältnissen anpassen. „Alles in allem erscheint eine jährliche Rendite von zwei Prozent mit begrenztem Risiko für uns also sehr attraktiv“, so Bahrke.
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