ZUR ROSE GROUP - Profitabilität vor Wachstum
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- DocMorris AG - WKN: A0Q6J0 - ISIN: CH0042615283 - Kurs: 36,000 Fr (SIX)
Wie vom Unternehmen prognostiziert, ging der Außenumsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr zurück. Das Minus von 9,7 Prozent auf 1,84 (Vorjahr 2,03) Mrd. CHF lag allerdings etwas unter den Konsensschätzungen der Analysten von im Schnitt 8,0 Prozent.
Erfreulicherweise hob das Unternehmen die Prognose für die bereinigte EBITDA-Spanne im abgelaufenen Jahr noch an. Es wird nun ein bereinigtes EBITDA zwischen minus 70 und minus 75 Mio. CHF erwartet. Bislang lag der Zielkorridor bei minus 75 bis minus 85 Mio. CHF. Dies bedeutet eine spürbare Verbesserung zum Vorjahr, als das EBITDA noch bei minus 128,9 Mio. CHF lag.
Starker Umsatzrückgang in Deutschland
Als Resultat aus der Fokussierung auf Profitabilität gingen die Verkäufe in Deutschland im vierten Quartal um 32,7 Prozent auf 237,1 Mio. CHF zurück. Als Gründe führte das Unternehmen den Wegfall eines Kampagne bedingten Umsatzzuwachses im Vorjahresquartal, Auswirkungen aus den Integrations- und Logistikmaßnahmen im Kontext mit konzerninternen Umstrukturierungen sowie die Arzneimittelknappheit. Durch die Konzentration auf potenzielle E-Rezeptkunden reduzierte sich außerdem die Anzahl der aktiven Kunden um ca. 800.000 auf 10,4 Mio. Im Gesamtjahr 2022 ging der Außenumsatz in Deutschland um 18,4 Prozent auf 1,09 Mrd. CHF zurück.
Wachstumstrend in der Schweiz geht weiter
Auf dem Heimatmarkt verzeichnete Zur Rose hingegen weiteres Umsatzwachstum. Im vierten Quartal legten die Erlöse um 7,7 Prozent auf 182,8 Mio. CHF zu. Im Geschäftsjahr 2022 stieg der Umsatz sogar um 9,5 Prozent auf 686,6 Mio. CHF. Dadurch konnte das Unternehmen Marktanteile hinzugewinnen, da das Marktwachstum bei lediglich 6,1 Prozent lag.
Unter ferner Liefen rangiert das überschaubare Geschäft in Südeuropa. Der Umsatz ging hier im Jahr 2022 um 13,7 Prozent auf 70,7 Mio. CHF zurück.
Für das laufende Geschäftsjahr 2023 strebt Zur Rose das Erreichen des Break-even auf Basis des bereinigten EBITDA an. Dabei betont die Unternehmensführung, dass dies unabhängig davon erreicht werden soll, wie schnell in Deutschland das E-Rezept eingeführt wird. Der Plan der Bundesregierung sieht vor, dass die landesweite Einführung ab Mitte 2023 erfolgen soll. Nach dem bisherigen Eiertanz um das E-Rezept sind daran aber durchaus Zweifel angebracht.
Fazit: Nachdem die Einführung des E-Rezeptes sich verzögert hat – mein Kollege Sascha Gebhardt hat darüber berichtet – pendelt die Zur Rose-Aktie auf tiefem Niveau zwischen 25 und 35 CHF. Aktuell kommt das Unternehmen auf eine Börsenbewertung von knapp 440 Mio. CHF. Dies liegt deutlich unter den 1,1 Mrd. EUR des Hauptkonkurrenten Shop-Apotheke, der jedoch vermutlich schon etwas früher den Break-even erreichen wird. Sehr optimistisch zeigt sich Warburg Research mit dem heute bestätigten Kursziel von 106 CHF je Zur Rose-Aktie. Ganz so weit aus dem Fenster lehne ich mich zwar nicht. Ich halte die Aktie aber auf dem jetzigen Kursniveau für mittel- bis langfristig orientierte Anleger für aussichtsreich.
Jahr | 2022e* | 2023e* | 2024e* |
Umsatz in Mrd. EUR | 1,84 | 2,10 | 2,34 |
Ergebnis je Aktie in EUR | -13,50 | -6,80 | -5,20 |
KGV | neg. | neg. | neg. |
Dividende je Aktie in EUR | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Dividendenrendite | 0,00 % | 0,00 % | 0,00 % |
*e = erwartet |
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