Analyse
08:00 Uhr, 23.05.2023

ZOOM – KI als Hoffnung für Wachstum?

Die Aktien des Spezialisten für die Videotelefonie können nach den Zahlen zum ersten Quartal und dem Ausblick auf das zweite Quartal nachbörslich rund 4 Prozent zulegen.

Erwähnte Instrumente

  • Zoom Video Communications Inc. - WKN: A2PGJ2 - ISIN: US98980L1017 - Kurs: 71,410 $ (Nasdaq)

Das Unternehmen schlägt mit einem Gewinn von 1,17 USD pro Aktie die Schätzungen von 0,99 USD. Der Umsatz liegt mit 1,1 Mrd. USD ebenfalls leicht besser als gedacht. Zwar peilt das Unternehmen kein Wachstum im zweiten Quartal an, dennoch sind Anleger erfreut, dass sich die Geschäfte weitgehend stabil entwickeln.

Aktienrückkäufe verhindern starke Verwässerung

Ein Blick auf den GAAP-Gewinn verdeutlicht, wie viel Geld Zoom im ersten Quartal wieder einmal für Aktienoptionen ausgegeben hat. Gelang dem Unternehmen auf Non-GAAP-Basis eine operative Marge von 38,2 Prozent, so lag die Marge auf GAAP-Basis bei mickrigen 0,9 Prozent.

Die Stock-based-Compensations betrugen 282 Mio. USD, nach 209 Mio. USD im Vorjahresquartal. Zoom verfügte zum Ende des ersten Quartals über rund 1 Mrd. USD Cash. Weitere rund 4,5 Mrd. USD waren angelegt in Anleihen. Dank fleißiger Aktienrückkäufe sank die Aktienanzahl von Zoom ggü. dem Vorjahr sogar von 306 auf 304 Mio. ausstehende Aktien. Die Verwässerung ist also derzeit im Griff.

Ausblick stabil

Für das zweite Quartal erwartet Zoom einen Umsatz zwischen 1,11 und 1,15 Mrd. USD, was einem Wachstum von etwa 1 Prozent entsprechen würde. Das Ergebnis pro Aktie soll zwischen 1,04 und 1,06 USD auf Non-GAAP-Basis landen. Die Aktienanzahl soll sich leicht auf 307 Mio. Papiere erhöhen.

Nicht unüblich, auch im Investoren-Call legt Zoom dann Folien mit dem Thema künstliche Intelligenz auf. Die KI soll helfen, die Meetings angenehmer und effektiver zu gestalten. So könnte beispielsweise Leuten, die zu spät ins Meeting kommen, eine kurze Zusammenfassung des bisher Gesagten angezeigt bekommen, so der CEO. Das wäre ein möglicher Anwendungsfall. Zoom haben ein spezielles Team geschaffen welches sich mit den Möglichkeiten der Sprachmodelle auseinandersetzt.

Fazit: Zoom ist kein Wachstumsunternehmen mehr. Das mit 21 Mrd. USD kapitalisierte Unternehmen muss den bestehenden Kundenstamm halten und so gut wie möglich melken. Durch neue Features und Produkte versucht Zoom, die Kundenabwanderung zu verhindern. Das Wachstum liegt derzeit deutlich unterhalb der Inflationsrate, was darauf hindeutet, dass Zoom nur über geringe Preismacht verfügt. Ob sich Zoom im Wettbewerb langfristig behaupten kann, wird wohl erst die Zeit zeigen. Ein KGV von rund 16 ist jedenfalls nicht mehr sonderlich anspruchsvoll und zeigt die Problematik auf.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. USD 4,01 4,40 4,46
Ergebnis je Aktie in USD 5,07 4,37 4,23
KGV 14 16 17
Dividende je Aktie in USD 0,00 0,00 0,00
Dividendenrendite 0,00 % 0,00 % 0,00 %

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

Zoom Video Communications Inc.
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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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