Zoll-Deal lässt Sentix-Konjunkturindizes fallen
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Von Hans Bentzien
DOW JONES--Der Zoll-Deal zwischen der EU und den USA hat zu einem Einbruch der von Sentix erhobenen Konjunkturindizes für Deutschland und den Euroraum geführt. Wie das Beratungsunternehmen mitteilte, fällt der Index für Deutschland im August auf minus 12,8 (Juli: minus 0,4) Punkte, wobei der Lageindex auf minus 29,0 (minus 18,8) Prozent zurückgeht und der Erwartungsindex auf plus 5,0 (plus 19,8) Punkte. "Der Leyen-Deal dämpft die Stimmung für die deutsche Wirtschaft massiv", konstatiert Sentix-Geschäftsführer Manfred Hübner. Sollte die Lösung des Haushaltsproblems über Steuererhöhungen statt über Sparsamkeit erfolgen, dürfte kaum Hoffnung auf einen Aufschwung entstehen.
Der Konjunkturindex des Euroraums sinkt auf minus 3,7 (plus 4,5) Punkte, der Lageindex auf minus 13,0 (minus 7,3) und der Erwartungsindex auf plus 6,0 (plus 17,0) Punkte. Hübner nennt das "niederschmetternd" und sieht tiefere "Sorgenfalten" bei der Wirtschaft. "Zuletzt sah es so aus, als sollte sich die Eurozone aus ihrer ökonomischen Lethargie herausarbeiten, zumal es auch aus der deutschen Wirtschaft Hoffnungsschimmer zu vermelden gab. Das steht nun alles wieder in Frage, da sich der Druck auf die exportorientierte Industrie wohl weiter erhöhen dürfte. Gleichzeitig nehmen die Sorgen der Anleger über ausufernde Staatsschulden zu", meint der Sentix-Geschäftsführer.
Darüber hinaus haben die Investoren ihre Erwartungen hinsichtlich weiterer Zinssenkungen durch die Europäische Zentralbank (EZB) deutlich zurückgeschraubt.
Kontakt: hans.bentzien@dowjones.com
DJG/hab/mgo
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