ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
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Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Trump will diese Woche neuen Fed-Gouverneur und BLS-Chef benennen
US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, dass er diese Woche einen Nachfolger für eine unerwartet zurückgetretene Gouverneurin der US-Notenbank Federal Reserve benennen will. Der für Freitag geplante Abschied von Adriana Kugler bietet Trump die Gelegenheit, einen möglicherweise externen Nachfolger für Fed-Chairman Jerome Powell zu rekrutieren oder zumindest ein Board-Mitglied, das seine Präferenz für baldige Zinssenkungen teilt. "Ich habe einige Leute im Sinn", sagte Trump Reportern am späten Sonntag und fügte hinzu: "Ich werde das wahrscheinlich in den nächsten Tagen bekannt geben." Kuglers Amtszeit als Gouverneurin wäre im nächsten Jahr abgelaufen. Die Fed teilte mit, dass sie als Professorin an die Georgetown University zurückkehren werde. Trump sagte am Sonntag auch, er erwarte, in den nächsten drei oder vier Tagen einen Nachfolger für Erika McEntarfer zu benennen, die Chefin des Bureau of Labor Statistics (BLS), die er nach dem schwachen Arbeitsmarktbericht vom Freitag entlassen hatte.
Peking schränkt Zugang zu wichtigen Mineralien ein
China schränkt Lieferungen wichtiger Mineralien an westliche Rüstungshersteller ein, die für die Herstellung verschiedener Güter von Geschossen bis zu Düsenjägern benötigt werden. Hersteller sehen sich gezwungen, weltweit nach Beständen solcher Mineralien zu suchen, um die Produktion fortsetzen zu können. Nachdem die Trump-Regierung im Juni im bilateralen Handel einer Reihe von Zugeständnissen gemacht hatte, erlaubte Peking zwar die Einfuhr von sogenannten Seltenen Erden, hielt aber die für Rüstungszwecke wichtigen Mineralien weiterhin unter Verschluss. China liefert rund 90 Prozent der weltweit benötigten Seltenen Erden und dominiert die Produktion vieler wichtiger anderer Mineralien.
Nato richtet Konto für Waffenlieferungen an Kiew ein - Kreise
Das neue Modell zur Lieferung von US-Waffen an die Ukraine nimmt Formen an. Die Unterstützer der Ukraine werden nach Angaben westlicher Vertreter ein Konto bei der Nato einrichten, über das die Verbündeten US-Waffen für die Ukraine kaufen können. US-Präsident Donald Trump und Nato-Generalsekretär Mark Rutte hatten dies im Juli vereinbart, aber damals noch keine Details genannt. Trump will die Nato für die US-Waffen für die Ukraine zahlen lassen. "Wir haben einen Deal gemacht, bei dem sie Waffen bekommen und dafür auch bezahlen", hatte Trump im Juli gesagt. Unter seinem Vorgänger Joe Biden hatten die USA noch Waffen aus ihren Beständen kostenlos an die Ukraine geschickt.
VDMA: Auftragseingang sinkt im Juni um 5 Prozent
Der Auftragseingang im deutschen Maschinen- und Anlagenbau ist auch im Juni schwach gewesen. Wie der Branchenverband VDMA mitteilte, lag er um 5 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats, was für Aufträge aus dem In- und Ausland gleichermaßen galt. Einem Zuwachs von 16 Prozent aus den Euro-Ländern stand ein Rückgang der Bestellungen um 13 Prozent aus den Nicht-Euro-Ländern entgegen. Insgesamt verblieb ein Orderminus von 5 Prozent in den Büchern. Im zweiten Quartal 2025 kamen aus dem Inland 2 Prozent weniger Aufträge, das Ausland verbuchte ein Minus von 1 Prozent (Euro-Länder: plus 19 Prozent, Nicht-Euro-Länder: minus 9 Prozent). Daraus resultierte von April bis Juni ein Auftragsminus von 2 Prozent zum Vorjahr.
Zoll-Deal lässt Sentix-Konjunkturindizes fallen
Der Zoll-Deal zwischen der EU und den USA hat zu einem Einbruch der von Sentix erhobenen Konjunkturindizes für Deutschland und den Euroraum geführt. Wie das Beratungsunternehmen mitteilte, fällt der Index für Deutschland im August auf minus 12,8 (Juli: minus 0,4) Punkte, wobei der Lageindex auf minus 29,0 (minus 18,8) Prozent zurückgeht und der Erwartungsindex auf plus 5,0 (plus 19,8) Punkte. "Der Leyen-Deal dämpft die Stimmung für die deutsche Wirtschaft massiv", konstatiert Sentix-Geschäftsführer Manfred Hübner. Sollte die Lösung des Haushaltsproblems über Steuererhöhungen statt über Sparsamkeit erfolgen, dürfte kaum Hoffnung auf einen Aufschwung entstehen. Der Konjunkturindex des Euroraums sinkt auf minus 3,7 (plus 4,5) Punkte, der Lageindex auf minus 13,0 (minus 7,3) und der Erwartungsindex auf plus 6,0 (plus 17,0) Punkte.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
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