Zinssenkung: Die SNB tut es schon wieder!
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- EUR/CHF - WKN: 965407 - ISIN: EU0009654078 - Kurs: 0,95400 Fr (FOREX)
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat den Leitzins im Rahmen ihres Zinsentscheids am Donnerstag überraschend um 0,25 Prozentpunkte auf 1,25 % gesenkt. Die Märkte hatten damit gerechnet, dass der Leitzins konstant bei 1,5 % gehalten wird. Die Änderung des Leitzinses gilt ab Freitag. Die Einlagen der Banken bei der SNB werden bis zu einer gewissen Grenze zum Leitzins verzinst und ab der Grenze zu 0,75 %.
Bereits am 21. März hatte die SNB die Beobachter an den Finanzmärkten mit einer Zinssenkung überrascht. Damals hatte die SNB als erste der international wichtigen Notenbanken den Leitzins reduziert und war damit EZB und US-Notenbank Fed zuvorgekommen.
Die SNB begründete die heutige Zinssenkung mit der erneut gesunkenen Inflation. So lag die Inflationsrate im Mai nur noch bei 1,4 %. Damit ist das SNB-Inflationsziel von 0 % bis 2 % inzwischen wieder solide erreicht. Daran dürfte sich perspektivisch auch nichts ändern. Die SNB prognostiziert im Jahresdurchschnitt eine Inflationsrate von 1,3 % für 2024, 1,1 % für 2025 und 1,0 % für 2026. Dabei unterstellt die SNB für den gesamten Prognosezeitraum einen Leitzins von 1,25 %. Das bedeutet wohl, dass die SNB selbst keine weiteren Zinssenkungen mehr erwartet, sofern sich der Ausblick nicht ändert, auch wenn die SNB laut Statement weiter bereit ist, die Geldpolitik bei Bedarf anzupassen und auch auf dem Devisenmarkt zu intervenieren.
„Der zugrundeliegende Inflationsdruck ist gegenüber dem Vorquartal nochmals gesunken“, erläuterte die SNB. „Mit der heutigen Senkung des SNB-Leitzinses kann die Nationalbank die monetären Bedingungen angemessen halten. Die Nationalbank wird die Inflationsentwicklung weiter genau beobachten und die Geldpolitik wenn nötig anpassen, um sicherzustellen, dass die Inflation mittelfristig im Bereich der Preisstabilität bleibt.“
Fazit: Die SNB macht vor, wie es aussieht, wenn eine Notenbank ihr eigenes Inflationsziel ernst nimmt und ihre geldpolitischen Entscheidungen tatsächlich daran ausrichtet. Anders als die Eurozone und die USA hat die Schweiz aktuell tatsächlich kein Inflationsproblem mehr, weswegen die SNB die geldpolitischen Zügel auch wieder lockerlassen kann. Als Reaktion auf die überraschende Zinssenkung zeigte sich der Schweizer Franken deutlich schwächer, EUR/CHF und USD/CHF schossen entsprechend nach oben.
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