Zinspause der Fed wird als Fehleinschätzung in die Geschichte eingehen
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„Die Zinspause im Juni wird als eine Fehleinschätzung in die Geschichte eingehen, die angesichts der Wahrscheinlichkeit von Zinserhöhungen im kommenden Monat keine wirklichen Folgen haben wird. Auch die Anleihenmärkte scheinen langsam zu realisieren, dass der bislang herrschende bullishe Konsens falsch sein könnte, und haben daher in der vergangenen Woche stark korrigiert.
Wichtige Schwellenwerte wurden überschritten, wie die 4 %-Marke bei der Rendite der 10-jährigen US-Note oder 2,50 % bei der deutschen Bundesanleihe mit selber Laufzeit. Der anleihefreundliche Konsens seit 3,70-3,75 % für die 10-jährige T-Note ist untergraben worden. In gewisser Weise liegt nun die Beweislast für eine bevorstehende Rezession bei den Käufern von US-Anleihen.
Zwar ist die Renditekurve der US-Anleihen ist nach wie vor recht invers. Die Abflachung der Kurve findet jedoch statt, so dass der Spread zwischen 2- und 10-jährigen Anleihen in der vergangenen Woche um 17 Basispunkte gestiegen ist. Diese Wiederherstellung einer Laufzeitprämie scheint sowohl das Inflationsrisiko als auch die Möglichkeit eines Anstiegs des Emissionsvolumens von Staatsanleihen ab August zu bestätigen.
Der deutsche Bundesanleihenmarkt folgte diesem Beispiel: Die Rendite der zweijährigen Schätze stabilisiert sich jedoch um 3,25 %, während die 10-jährigen Bunds zum Wochenschluss um 2,63 % gehandelt wurden.“