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11:08 Uhr, 16.01.2007

ZEW-Index verbessert sich unerwartet deutlich

Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland sind im Januar 2007 unerwartet deutlich gestiegen und haben ihre Erholung damit fortgesetzt. Wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim mitteilte, ist der Indikator um 15,4 Punkte auf -3,6 Punkte gestiegen. Die ZEW-Konjunkturerwartungen liegen damit zwar nach wie vor unter ihrem historischen Mittelwert von 33,5 Punkten, die Erwartungen des Marktes wurden aber übertroffen. Die Volkswirte hatten im Vorfeld nur mit einer Verbesserung auf -10,5 Punkte gerechnet.

Die Entwicklung des Indikators dürfte wesentlich dadurch bedingt sein, dass der Arbeitsmarkt sich durchgreifend bessert und damit die Einkommensperspektiven der Arbeitnehmer steigen, erläuterte das ZEW.

"Der Optimismus der Finanzanalysten weist ungebrochen nach oben. Dies ist außerordentlich erfreulich und sollte Mut machen. Allerdings dürfen die Risiken nicht kleingeredet werden: steigende Energiepreise, eine nachlassende Konjunkturentwicklung in den Vereinigten Staaten und eine überzogene Lohnentwicklung hierzulande," kommentiert ZEW-Präsident Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Franz.

Nach dem voraussichtlich ausgesprochen starken Wachstum des Bruttoinlandsprodukts im Jahr 2006 hat sich auch die Einschätzung der befragten Finanzmarktexperten zur aktuellen konjunkturellen Lage verbessert. Der entsprechende Indikator stieg von 63,5 Punkten im Dezember auf 70,6 Punkte im Januar.

Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone haben sich im Januar nur leicht verbessert. Der Euro-Indikator stieg um 1,2 Punkte gegenüber dem Vormonat und liegt nun bei -1,8 Punkten. Hier hatten die Volkswirte mit etwas mehr gerechnet (2,0 Punkte). Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum hat in diesem Monat um 9,3 Punkte zugelegt und steht nun bei 66,1 Punkten.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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