„Zertifikatemarkt atmet im April durch“
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So in etwa könnte man die Entwicklung des Marktvolumens, das monatlich von der European Derivatives Group im Auftrag des Deutschen Derivate Verbands (DDV) bei 14 Banken erhoben wird, angesichts eines Rückgangs gegenüber dem Vormonat um unwesentliche 0,1 Prozent durchaus umschreiben. Dazu kommt auch noch der negative Preiseffekt, ohne den es sogar ein Mini-Plus von 0,6 Prozent gegeben hätte. Hochgerechnet auf den Gesamtmarkt beträgt das ausstehende Volumen bei Anlage-Zertifikaten (98,9 Prozent) und Hebel-Produkten (1,1 Prozent) damit immer noch 106 Mrd. Euro.
Herunter gebrochen auf die einzelnen Produktkategorien im Anlagebereich konnte die „sichere Bank" bestehend aus Kapitalschutz-Zertifikaten und strukturierten Anleihen ihre Übermacht mit einem Anteil von 64,7 Prozent oder fast 58 Mrd. Euro Volumen weiter behaupten. Die zweite Kraft im Zertifikateland die Express-Papiere hatten dagegen stark unter dem negativen Preiseffekt zu leiden und gaben um 7,4 Prozent gegenüber dem Vormonat ab. Ihr Anteil damit genau neun Prozent. Ebenfalls bergab ging es bei Index-/Partizipations-Zertifikaten (-3,1 Prozent), Outperformance- und Sprint-Papieren (-1,9 Prozent), sowie Bonus-Produkten (-1,2 Prozent). Dagegen legten die Volatilitäts-Spezialisten unter den Zertifikaten, die Discounter um ein rundes Prozent zu und sicherten damit ihren dritten Platz mit einem Anteil von sieben Prozent vor den Trackern mit sechs und der Bonus-Gilde mit 5,4 Prozent. Immer näher an die etablierten Produkttypen rauschen indes die Aktienanleihen oder treffender formuliert Reverse Convertibles, an die Etablierten heran. Das Plus in diesem Monat immerhin 2,8 Prozent auf jetzt bereits 3,3 Prozent Marktanteil. Wenn das so weiter geht, dürfen sich Bonus-Papiere bald „warm anziehen".
Von dem Durchatmen am Anlagemarkt war bei den Hebel-Produkten im April nicht viel zu spüren. So ging es in diesem mit nur 1,1 Prozent vom Gesamtkuchen aber nur unterrepräsentierten Segment um stolze 7,9 Prozent auf Monatsbasis nach oben, wobei sich Optionsscheine gegenüber Knock-Out-Papieren mit einem Plus von 8,9 Prozent gegenüber nur 6,4 Prozent Zugewinn wiederum einen kleinen Vorteil verschaffen konnten.
Bezogen auf die Basiswert-Kategorien spitzte sich speziell am Zertifikatemarkt das Kräftemessen zwischen Aktien (50,4 Prozent) und Renten (46,2 Prozent) weiter zu, wobei Letztere zumindest im Monatsvergleich wiederum die Nase vorn hatten, während das leichte Plus bei Währungen und Rohstoffen hier kaum ins Gewicht fiel. Dagegen haben bei Hebel-Produkten Aktien mit einem Anteil von 77,4 Prozent eindeutig „die Hosen an", während Renten mit nicht einmal einem Prozent überhaupt keine Rolle spielen. Das gilt allerdings nicht für Rohstoffe mit einem Marktanteil von immerhin 21,7 Prozent, auf die „Zocker" ebenfalls gerne gehebelt spekulieren.
Autor: Armin Geier,http://www.godmode-trader.de/Zertifikate
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