Fundamentale Nachricht
12:24 Uhr, 20.08.2014

Zentraleuropäische Banken berichten solide

Insbesondere die polnischen und tschechischen Banken sind nach Meinung von Peter Szopo, Experte für zentral- und osteuropäische Aktien bei Erste Asset Management, auf einem guten Weg die Erwartungen für das Gesamtjahr zu erfüllen.

Wien (BoerseGo.de) - Die zentraleuropäischen Banken haben in der aktuellen Berichtssaison bislang solide Zahlen vorgelegt, einige polnische Institute lagen sogar über Plan. Das beobachtet Peter Szopo, Experte für zentral- und osteuropäische Aktien bei Erste Asset Management. „Insbesondere die polnischen und tschechischen Banken sind auf einem guten Weg, die Erwartungen für das Gesamtjahr zu erfüllen“, schätzt er. Die guten Ergebnisse seien auf die starke Entwicklung der Zinseinnahmen zurückzuführen, aufgrund der auch die tschechische Komerční banka trotz des niedrigen Zinsumfeldes positiv habe überraschen können. Auch Banca Transilvania und BRD aus Rumänien die Erwartungen im Wesentlichen erfüllt.

Eine Ausnahme sei dagegen OTP aus Ungarn, die am 15. August massive Verluste berichten werde. „Die Verluste sind auf höhere Refinanzierungskosten bei Fremdwährungskrediten und Abschreibungen im Zuge der Krim-Krise zurückzuführen“, erklärt Szopo. Der Experte erwartet, dass diese Faktoren auch die österreichischen Wettbewerber beeinflussen könnten, die am 21. August ihre Zahlen vorlegen werden. Außer den Banken hätten mit der Warschauer und Bukarester Börse bislang zwei Unternehmen aus dem Finanzsektor berichtet. Während die Börse Bukarest die Analystenerwartungen aufgrund gestiegener Handelsvolumina und einiger größerer Privatisierungen übertreffen konnte, haben die Ergebnisse der Warschauer Börse unter der schwachen Entwicklung des Kassa-Aktienhandels und des Derivategeschäftes gelitten. „Die Reform des polnischen Rentensystems dürfte das Volumen im Aktienhandel auf längere Zeit beeinträchtigen“, sagt Szopo.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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