Zeitsequenz-Projektionen - Zyklen und Zeitziele ermitteln
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Widmen wir uns im Folgenden den Zeitsequenz-Projektionen ...
Richtig. Im Rahmen der technischen Analyse wird zwar hauptsächlich der Preis, der Kurs analysiert, ebenfalls wichtig ist jedoch auch die Analyse der zeitlichen Dimension.
Mit Zeitsequenz-Projektion werden alle möglichen Zeitprojektions-Typen beschrieben, die eine Zeitspanne zwischen
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einer Hoch-zu-Tief-Bewegung,
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einer Tief-zu-Hoch-Bewegung,
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einer Hoch-zu-Hoch Bewegung oder
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einer Tief-zu-Tief-Bewegung
bemessen und diese Zeitspanne entweder vom zweiten oder einem dritten Extrempunkt aus projizieren.
Zeitsequenz-Projektionen Typ II und Typ III
Zeitsequenz-Projektionen, bei denen die bemessene Zeitspanne eines Marktschwunges vom zweiten Punkt dieses Marktschwunges aus projiziert wird, werden wir Zeitsequenz-Projektion-II nennen. Zeitsequenz-Projektionen, bei denen die bemessene Zeitspanne eines Marktschwunges von einem dritten Punkt aus projiziert wird, werden wir Zeitsequenz-Projektion-III nennen.
In der Abbildung 1 sehen Sie ein Chart des Dow Jones Industrial Average in einem Wochen-Intervall. Die 161,8%-Fibonacci-Zeitsequenz-Projektion-II des Marktschwunges vom Crash-Tief der Woche des 1. November 1997 zum Crash-Tief der Woche des 5. September 1998 weist exakt auf das Allzeithoch des Dow Jones Industrial Averages in der Woche des 15. Januar 2000 hin. In diesem Falle bemessen wir also die Zeitspanne einer Tief-zu-Tief-Bewegung und projizieren sie ab dem zweiten Tief in die Zukunft. Die im Allgemeinen signifikante PHI-Projektion indiziert ein sehr wichtiges Hoch.
Abbildung 1: Dow Jones Industrial Average (INDU), Wochen-Intervall. 161,8%-Fibonacci-Zeitsequenz-Projektion-II
Eine Zeitindikation besagt lediglich, dass an dem projizierten Zeitpunkt die Wahrscheinlichkeit für eine Trendumkehr hoch ist – und nicht, ob es sich dabei um ein Hoch oder Tief handeln wird. In diesem Sinne ist der Preis beim Erreichen eines Zeitprojektions-Punktes genau zu beobachten. Steigt er zu einem projizierten Zeitpunkt hin, dann handelt es sich wahrscheinlich um ein Hoch. Fällt er hingegen gen einen projizierten Zeitpunkt, dann handelt es wahrscheinlich um ein Tief.
In der Abbildung 2 sehen Sie eine 61,8%-Fibonacci-Zeitsequenz-Projektion-II am Beispiel des Dow Jones Industrial Average. Die Bewegung vom November 1997-Tief zum Januar 2000-Hoch signalisiert die Trendumkehr im Mai-2001.
Abbildung 2: Dow Jones Industrial Average (INDU), Wochen-Intervall, 61,8%-Fibonacci-Zeitsequenz-Projektion-II
Verweilen wir noch kurz beim Dow Jones Industrial Average. In der Abbildung 3 sehen Sie den Index in einem Wochen-Intervall. Nicht nur die in Abbildung 2 dargestellte 61,8%-Fibonacci-Zeitsequenz-Projektion-II, sondern auch eine 100%-Zeitsequenz-Projektion-II des Marktschwunges vom September 1998-Tief zum Allzeithoch bestätigt die Indikation für eine potenzielle Marktumkehr im Mai 2001. Weiterhin wird mit der 200%-Zeitsequenz-Projektion-II eine potenzielle Marktumkehr im Oktober 2002 indiziert.
Abbildung 3: Dow Jones Industrial Average (INDU), Wochen-Intervall. Verschiedene Zeitsequenz-Projektionen des Typs IIAn dieser Stelle würden Zyklusanalysten klassischer Schule Einwände erheben, denn schließlich würde ein einfacher 71-Wochen-Zyklusakkord die projizierten Zeitpunkte ebenso deutlich darstellen, siehe Abbildung 4. Diese Tatsache entspricht aber nur einem Teil der Wahrheit - auch wenn weitere statische Zyklen analysiert würden. Denn der Dow Jones Industrial Average ist weitaus komplexer als viele Zyklusanalysten, die mit statischen Zyklen arbeiten, sich vorstellen können.
Abbildung 4: Dow Jones Industrial Average (INDU), Wochen-Intervall. 71-Wochen-Zyklusakkord
Autor: Frank Thönnißen - Co-Investment Advisor bei STRADIVARI (Luxemburg)
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