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13:39 Uhr, 14.03.2014

Zeichen für Österreichs Wirtschaft stehen gut

Auf absehbare Zeit wird es nach Meinung von Ulrich Kater, Chefvolkswirt der DekaBank, Renditen oberhalb der Inflationsrate nur dort geben, wo eng an der realen Wirtschaft, also in Aktienunternehmen, Unternehmensanleihen oder Immobilien investiert wird.

Frankfurt (BoerseGo.de) – Die Zeichen für Österreichs Wirtschaft stehen gut. Krisenresistenz, ein wieder erstarktes Wachstum und langsam gesundende Staatsfinanzen geben Anlass zu Optimismus, wie Ulrich Kater, Chefvolkswirt der DekaBank, seine Einschätzungen zusammenfasst. Gleichzeitig bestünde aber - ebenso wie in Deutschland - die Gefahr, dass zu lange an Erreichtem festgehalten werde. Die verbleibenden Probleme würden deshalb nicht energisch genug angepackt. Die Herausforderungen im Bankensystem müssten angegangen werden, um Glaubwürdigkeit zu erhalten. Aus den jüngsten Entwicklungen in der Ukraine erwartet Kater vorübergehende Belastungen für die Kapitalmärkte. Ein Wiederaufleben der Finanzkrise resultiere daraus aber nicht.

Als Teil der Weltwirtschaft habe auch Österreich mit den Schwierigkeiten zu kämpfen, die aus der Finanzkrise erwachsen seien. In vielen Ländern müssten diese Altlasten von der Politik und vom Privatsektor beseitigt werden, damit das Vertrauen in das Finanzsystem wieder wachse. In der Euro-Krise gehe es langsam voran: „Insgesamt ist der eingeschlagene Weg richtig. So konnte die Krise durch die Gründung gesamtstaatlicher Institutionen - wie dem Europäischen Stabilitätsmechanismus - gezähmt werden. Da es sich hier um einen historischen Prozess des Aufbaus eines gemeinsamen Finanzwesens handelt, sind die Wirkungszeiträume sehr lang", so Kater. Auch der Schuldenabbau in Relation zum Einkommen (Deleveraging) gehe voran. „Allerdings sinken die Verbindlichkeiten in den betroffenen Ländern nur sehr langsam", stellte der Chefvolkswirt fest.

Hinsichtlich des Leitzinses erwartet der Experte keine Veränderungen. „Die EZB wird zunächst bei ihrer Geldpolitik bleiben", resümiert Kater. Für die Anleger bedeute dies eine Fortsetzung der extrem niedrigen Verzinsung sicherer Anlageformen wie Termin- und Spareinlagen oder auch Staatsanleihen. „Sparer können dieser Realzinsfalle nur entkommen, wenn sie in Sachwerte in Wertpapierform investieren. Denn auf absehbare Zeit wird es Renditen oberhalb der Inflationsrate nur dort geben, wo eng an der realen Wirtschaft, also in Aktienunternehmen, Unternehmensanleihen oder Immobilien investiert wird", lautete das Fazit des DekaBank-Chefvolkswirts.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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