Fundamentale Nachricht
12:35 Uhr, 10.02.2016

Zehn europäische Aktien, die Anleger im Auge behalten sollten

Investoren sollten sich nach Meinung von Niall Gallagher, Fondsmanager des GAM Star European Equity, wieder stärker auf einzelne Unternehmen und deren Fundamentaldaten konzentrieren.

Erwähnte Instrumente

  • Zalando SE
    ISIN: DE000ZAL1111Kopiert
    Kursstand: 27,960 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Wirecard AG
    ISIN: DE0007472060Kopiert
    Kursstand: 43,155 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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Zürich (GodmodeTrader.de) - Die schmerzhaften Reformen der vergangenen Jahre haben Wirkung gezeigt: Nach Jahren der Krise befindet sich Europa wieder auf dem Weg zurück zum Wachstum, wie Niall Gallagher, Fondsmanager des GAM Star European Equity, schreibt. Gallagher stellt zehn seiner bevorzugten Aktien für die kommenden Monate vor – vom deutschen Online-Händler über einen spanischen Discountsupermarkt bis hin zu einem holländischen Telekommunikationskonzern.

Bei Zalando sei davon auszugehen, dass der Umsatz bis Ende 2016 um 35 Prozent wachsen werde. Trotz hoher Investitionen in Logistik und Marketing generiere Zalando bereits jetzt einen positiven Free Cashflow und sei gut kapitalisiert. Wirecard biete seinen Kunden in Europa und Asien Lösungen rund um den bargeldlosen Zahlungsverkehr an. Damit befindet sich Wirecard im Zentrum mehrerer langfristiger, miteinander verbundener Wachstumstrends – etwa der Abkehr vom Bargeld zu Gunsten elektronischer Zahlungsmittel oder der Verlagerung des Einzelhandels in die digitale Welt. DIA sei ein spanischer Lebensmittel-Discounter der anderen Art. Im Durchschnitt sind seine Produkte fünf bis zehn Prozent billiger als die der Konkurrenz, heißt es.

Der Konsumgüterhersteller Henkel teile sein Geschäft etwa gleichmäßig auf die drei Felder Wasch- und Reinigungsmittel, Schönheitspflege und Klebstoffe auf. Dabei verfüge Henkel über starke Marken und Marktpositionen – die hauseigenen Wasch- und Reinigungsmittel lägen weltweit auf Platz fünf, Schönheitspflege auf Platz zehn und bei Klebstoffen sei Henkel Marktführer. Damit sei der Konzern bestens für weiteres organisches Wachstum positioniert. Der Betreiber eines Festnetz- und Mobilfunktelekommunikationsnetzes in den Niederlanden KPN sei aufgrund umfangreicher Investitionen nun sowohl beim Preis als auch hinsichtlich Übertragungsgeschwindigkeit äußerst wettbewerbsfähig. Nach den Veräußerungen deutscher und belgischer Mobilfunknetze gehöre KPN zu den am besten positionierten Telekommunikationskonzernen in ganz Europa. Der Free Cash Flow werde vermutlich zwischen 2015 und 2020 um 20 Prozent wachsen, so Gallagher.

Continental sei der zweitgrößte Automobilzulieferer der Welt. Dabei biete das Unternehmen das Beste aus zwei Welten: Während das Fahrzeugkomponenten-Geschäft ein hohes Wachstum aufweise, unterliege es zugleich auch stärkeren Zyklusschwankungen. Dagegen sei das Reifengeschäft wesentlich widerstandsfähiger in Abschwungphasen. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung lägen derzeit bei neun Prozent des Umsatzes und sollten ein jährliches Umsatzwachstum von sechs bis sieben Prozent in den kommenden fünf Jahren ermöglichen. Der Automobilzulieferer Faurecia habe einen hohen Kapitalumschlag, der sowohl eine hohe Kapitalrendite als auch hohe Free Cash Flows generiere. Das Unternehmen hat damit begonnen, die Geschäftsbereiche zu verkaufen, die besonders niedrige Margen abwürfen oder zu sehr auf Europa fokussiert seien, heißt es weiter.

Kion profitiere als weltweit zweitgrößter Anbieter von Gabelstaplern oder Lagertechnikgeräten von dem wachsenden Geschäft in Schwellenländern und der Konjunkturerholung in Ländern wie Frankreich, Italien oder Spanien. Auch von strukturellen Trends wie den Entwicklungen im E-Commerce, in der Supply Chain und in der Logistik könne Kion profitieren – dies könnte sogar dazu führen, dass das Marktvolumen das Vorkrisenniveau um 20 Prozent übersteigen werde. Kingspan, das weltweit führende Unternehmen für Isolierungen im Wohn- und Gewerbebau, könne von den Konjunkturaufschwüngen der Kernmärkte profitieren. Da Gewerbe- und Wohngebäude immer besser isoliert würden, habe Kingspan ein ausgezeichnetes, strukturelles Wachstumspotenzial. Der Baustoffhändler Grafton liefere Materialien an Unternehmen in Großbritannien, Irland und Belgien. Die Aktionäre profitierten vom Aufschwung des Bau- und Immobilienmarktes. Zudem wachse das Geschäft in Großbritannien derzeit und auch der irische Ableger befinde sich auf einem guten Weg – der Umsatz steige und die Gewinne erholten sich, so Gallagher.

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