Einzelhandel im Wandel
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Zürich (GodmodeTrader.de) - Der konventionelle Einzelhandel hatte es in den vergangenen Jahren nicht leicht. Viele renommierte Unternehmen mussten Konkurs anmelden, tausende Arbeitsplätze gingen verloren, und die Sorge um die Zukunft des Sektors nahm zu. Allein in Großbritannien meldeten in den vergangenen zwei Jahren Toys R Us, Maplin, HMV und PoundWorld Konkurs an. Darüber hinaus hatten etliche andere etablierte Konzerne wie M&S und New Look im letzten Weihnachtsgeschäft unter den widrigen Handelsbedingungen zu leiden, wie es in einem aktuellen Marktkommentar von GAM Investments heißt.
Hauptursache für diese Misere sei der strukturelle Wandel des Einzelhandelssektors mit einem florierenden Internetgeschäft und völlig neuem Einkaufsverhalten der Verbraucher. GAM Investments ist jedoch davon überzeugt, dass sich trotz der laufenden Veränderung des Einzelhandelssektors unverändert ausgewählte Anlagechancen bieten.
Niall Gallagher, Investment Director für europäische Aktien: „Dass der Trend zum E-Commerce erheblich zum Rückgang der Kundenströme in den Innenstädten beigetragen hat, ist kein Geheimnis – sehr zum Leidwesen der klassischen Marken und Kaufhäuser. Doch auch die Gewinner des Wandels bleiben von den Problemen des Einzelhandels nicht verschont. So wurden weitsichtig agierende Firmen benachteiligt, die massiv in IT und Logistik investierten, um ihre Bestände optimal auf die Bedürfnisse sowohl von Online- als auch Offline-Kunden abzustimmen.“
Dazu gehöre Inditex, ein Unternehmen, das vor allem für sein Modelabel Zara bekannt sei. Mit seinem integrierten Ansatz aus unzähligen Möglichkeiten für Verbraucher – wie online einkaufen, im Laden abholen oder zurückgeben, usw. – habe sich der Textilkonzern eine operative Marge im mittleren Bereich zwischen zehn und 20 Prozent sichern können – und das in einer Branche, die nur knapp ein ausgeglichenes Ergebnis verzeichne. Zalando, ein reiner Online-Versandhändler, passe derzeit sein Geschäftsmodell an, um es zukunftstauglich zu machen. Das Unternehmen entwickle sich zu einer Plattform, über die Einzelhändler eigene Warenbestände nach ihren Wünschen an die 26 Millionen Zalando-Kunden vertreiben könnten, heißt es weiter.
„Beide Unternehmen stehen vor den gleichen Problemen der Vorratshaltung: zu viel, zu wenig oder die falschen Artikel am falschen Ort. Als Lösung versucht Inditex, sein Angebot mit der ganzheitlichen Betrachtung seines Inventars und der Verbindung von Kunst und Wissenschaft erfolgreich auf die Nachfrage abzustimmen. Das bedeutet, sich bei den Filialleitern über angesagte Modetrends und nachgefragte Artikel zu informieren und firmeneigene Top-Down-Algorithmen zu implementieren, die den einzelnen Läden Waren zuteilen“, so Gallagher.
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