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11:45 Uhr, 04.03.2014

Yen-Carry-Trade: Kuroda sieht zunehmendes Momentum

Lange Zeit konnten Investoren auf recht einfache Weise Geld verdienen: Billiges Geld in Japan leihen und zu höheren Zinssätzen in Übersee anlegen. Dieser Strategie wird nun wieder neues Leben eingehaucht.

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  • EUR/JPY
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    Kursstand: 139,9800 ¥ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • USD/JPY
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    Kursstand: 101,7830 ¥ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Nach Einschätzung der japanischen Notenbank kommt der sogenannte Yen-Carry-Trade wieder in Fahrt. Es gebe zunehmendes Momentum bei dieser Anlagestrategie, sagte der Gouverneur der Bank of Japan, Haruhiko Kuroda, am Dienstag. Nach dieser Äußerung konnten Dollar und Euro gegenüber dem Yen deutlich zulegen.

Lange Zeit konnten Investoren auf recht einfache Weise Geld verdienen: Billiges Geld in Japan leihen und zu höheren Zinssätzen in Übersee anlegen. Dieser sogenannte Yen-Carry-Trade existierte für viele Jahre vor der Finanzkrise. Er brach zusammen, als ab 2006 die Leitzinsen in Japan vorübergehend angehoben wurden und mit dem Ausbruch der Finanzkrise auch in Europa und den USA die Zinsen gesenkt wurden.

Durch die extrem lockere Geldpolitik der Bank of Japan wird dem Yen-Carry-Trade seit Ende 2012 nun wieder neues Leben eingehaucht – auch wenn die Zinsen derzeit in den meisten Volkswirtschaften noch extrem niedrig sind und außer Australien und Neuseeland kaum renditeträchtige Destinationen für das billig geliehene Geld existieren. Allerdings begünstigt das Niedrigzinsumfeld natürlich Aktienanlagen, und so ist es sehr wahrscheinlich, dass ein erheblicher Teil des in Japan billig geliehenen Geldes nicht nur in festverzinsliche Anlagen sondern auch in die Aktienmärkte in den USA und Europa fließt. Der Yen-Carry-Trade dürfte also auch ein wichtiger Motor des Kursanstiegs an den weltweiten Aktienmärkten sein. Da die Zinsen in den USA außerdem mittelfristig wieder steigen dürften, gewinnt der Yen-Carry-Trade wieder an Attraktivität.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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