Yen-Carry-Trade: Kuroda sieht zunehmendes Momentum
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Nach Einschätzung der japanischen Notenbank kommt der sogenannte Yen-Carry-Trade wieder in Fahrt. Es gebe zunehmendes Momentum bei dieser Anlagestrategie, sagte der Gouverneur der Bank of Japan, Haruhiko Kuroda, am Dienstag. Nach dieser Äußerung konnten Dollar und Euro gegenüber dem Yen deutlich zulegen.
Lange Zeit konnten Investoren auf recht einfache Weise Geld verdienen: Billiges Geld in Japan leihen und zu höheren Zinssätzen in Übersee anlegen. Dieser sogenannte Yen-Carry-Trade existierte für viele Jahre vor der Finanzkrise. Er brach zusammen, als ab 2006 die Leitzinsen in Japan vorübergehend angehoben wurden und mit dem Ausbruch der Finanzkrise auch in Europa und den USA die Zinsen gesenkt wurden.
Durch die extrem lockere Geldpolitik der Bank of Japan wird dem Yen-Carry-Trade seit Ende 2012 nun wieder neues Leben eingehaucht – auch wenn die Zinsen derzeit in den meisten Volkswirtschaften noch extrem niedrig sind und außer Australien und Neuseeland kaum renditeträchtige Destinationen für das billig geliehene Geld existieren. Allerdings begünstigt das Niedrigzinsumfeld natürlich Aktienanlagen, und so ist es sehr wahrscheinlich, dass ein erheblicher Teil des in Japan billig geliehenen Geldes nicht nur in festverzinsliche Anlagen sondern auch in die Aktienmärkte in den USA und Europa fließt. Der Yen-Carry-Trade dürfte also auch ein wichtiger Motor des Kursanstiegs an den weltweiten Aktienmärkten sein. Da die Zinsen in den USA außerdem mittelfristig wieder steigen dürften, gewinnt der Yen-Carry-Trade wieder an Attraktivität.
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