WSJ: AOL plant Eintritt in eBay-Marktsegment
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America Online, die Internet Tochter von AOL Time Warner, entwickelt zur Zeit einen eigenen Marktplatz, durch den das Unternehmen mit der Berechnung von Nutzungsgebühren Umsätze generieren möchte. Damit rückt AOL von der bisherigen Strategie ab, Marktplätze wie QVC oder L.L. Bean anzumieten. Dies berichtet das Wall Street Journal.
Sollte sich das Projekt als erfolgreich erweisen, so wäre die Umsatzdiversifikation für America Online sehr willkommen, schreibt das WSJ. Der Umsatz aus Online Werbung, eine der Haupteinnahmequellen von America Online, ist in den letzten Monaten und Jahren stark zurückgegangen.
Aber ein neuer Marktplatz könnte Probleme mit eBay, einem der einzigen profitablen Unternehmen im Internet, schaffen. eBay ist ein langjähriger Partner von America Online und wird alleine in diesem Jahr 18.75 Millionen Dollar für Werbung auf America Online und den Printmedien von Time Warner investieren. Im Austausch hierzu wird auch AOL bei eBay für eine bestimmte Summe für Online Werbung investieren.
America Online plant zwar keine Online Auktionen, möchte aber Unternehmen und Privatpersonen ermöglichen, Produkte zu einem Fixpreis auf die Webseite zu stellen - ein Service, der auch bei eBay zunehmend an Beliebtheit gewinnt.
Während der Werbeumsatz bei America Online in diesem Jahr auf 1.6 Milliarden Dollar zurückgehen wird - von 2.7 Milliarden im Vorjahr - läuft das Geschäft bei eBay sehr gut - im zweiten Quartal konnte das Internet Unternehmen den Gewinn auf 54.3 Millionen Dollar fast verdoppeln, der Umsatz lag bei 266.3 Millionen Dollar.
Das Management von America Online plant schon länger, selbst das eCommerce Geschäft für sich zu nutzen, so das WSJ. Bisher verdiente AOL, indem Online Händler über America Online vermarktet wurden. Doch die Online Händler sträuben sich zunehmend, die hohen Summen an AOL zu entrichten. Und America Online lässt die Zahlen für die neuen Pläne sprechen: Der eCommerce Umsatz wuchs im Jahr 2001 auf 33 Milliarden Dollar - ein Wachstum von 67 Prozent in nur einem Jahr.
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