Wo im aktuellen Bullenmarkt sind wir?
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Basel (BoerseGo.de) - Die aktuelle Aktienmarktrallye ist bereits einige Jahre alt (seit 2009) und viele Aktienmärkte haben neue Rekordstände erreicht. Die Frage für langfristig orientierte Investoren ist, ob Aktien noch immer Aufwärtspotenzial haben oder es sich lohnen kann sich wieder defensiver zu positionieren. Um diese Frage zu beantworten, hilft es die großen Aktienmarktzyklen zu betrachten. In den vergangen 20 Jahren war eine starke Verbindung zwischen den Zins- und Aktienmärkten festzustellen. Die gemeinsame Betrachtung der Zins- bzw. Kredit- und Aktienmärkte hilft die großen Trendwenden besser zu verstehen und zu antizipieren, wie Gabriel Bartholdi, Aktienstratege bei der Bank J. Safra Sarasin, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.
In einer ersten Phase von einem Bullenmarkt würfen Aktien wie auch Anleihen positive Renditen ab und beide Anlageklassen bewegten sich synchron. In der zweiten Hälfte eines Bullenmarktes begännen jedoch Anleihen keine positiven Renditen mehr abzuwerfen. Hauptgrund für die Richtungsänderung der Renditen der Kredit- bzw. Anleihenmärkte seien u.a. die Zentralbanken. Bei einer florierenden Wirtschaft werde die Inflation ansteigen, worauf die Zentralbanken die Zinsen anheben würden. Steigende Zinsen führten zu Preisrückgängen. Hinzu komme, dass viele Unternehmen in optimistischen Wirtschaftslagen die Fremdfinanzierung erhöhten, worauf die Ausfallraten auf festverzinslichen Anlagen stiegen, was ebenfalls zu tieferen Renditen führe, heißt es weiter.
„In den vergangenen Jahren haben sowohl Aktien wie auch Anleihen positive Renditen abgeworfen, was typisch ist für die erste Phase in einem Bullenmarkt. Mit dem bevorstehenden Zinserhöhungsschritt der US-Zentralbank Fed, dürfte jedoch bald die zweite Hälfte des Bullenmarktes beginnen. Die positive Nachricht ist aber, dass das Umfeld für Aktien noch einige Quartale bzw. Jahre intakt bleibt“, so Bartholdi.
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