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09:37 Uhr, 12.01.2006

Wirtschaftswachstum im Jahr 2005 exportgetragen

Nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes hat sich das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2005 im Vergleich zum Vorjahr preisbereinigt um 0,9% erhöht. Damit hat sich die wirtschaftliche Belebung des Jahres 2004 (+ 1,6%) etwas abgeschwächt. Allerdings standen im Jahr 2005 weniger Arbeitstage zur Verfügung als im Vorjahr. Nach Ausschaltung dieses Kalendereffekts ergibt sich für das Jahr 2005 eine Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts von 1,1%, die genauso hoch ist wie in 2004.

Das Wirtschaftswachstum im Jahr 2005 wurde hauptsächlich getragen durch einen sehr dynamischen Außenhandel: Wie im Vorjahr sind die realen Exporte (+ 6,2%) stärker gewachsen als die Importe (+ 5,0%); die daraus resultierende Zunahme des Exportüberschusses (Außenbeitrag) führte zu einem positiven Wachstumsbeitrag von 0,7%-Punkten. Die inländische Verwendung des Bruttoinlandsprodukts trug wieder nur vergleichsweise wenig zum Wirtschaftswachstum bei (+ 0,2%-Punkte). Während die privaten Konsumausgaben auf dem Niveau des Jahres 2004 stagnierten (± 0,0%), gingen die staatlichen Konsumausgaben zurück (- 0,4%).

Der Staatssektor wies im Jahr 2005 nach noch vorläufigen Berechnungen ein Finanzierungsdefizit von 78,0 Milliarden Euro auf; bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen Preisen sind dies 3,5%. Dies ist der niedrigste Stand seit dem Jahr 2001. Der Referenzwert nach dem Maastrichtvertrag von 3% wurde allerdings wiederum überschritten.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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