MÄRKTE USA/Wall Street bleibt auf Rekordjagd
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DOW JONES--Die Rekordjagd der Wall Street geht am Freitag in eine neue Runde. Nachdem die Wahl von Donald Trump zum neuen US-Präsidenten und der Zinssenkung der US-Notenbank am Vortag sprechen Händler von einem weiterhin günstigen Umfeld für Aktien. Gegen Mittag US-Ostküstenzeit klettert der Dow-Jones-Index um 0,6 Prozent auf 43.972 Punkte, der S&P-500 legt um 0,3 Prozent zu - beide Indizes markieren neue Rekordhochs. Der technologielastige Nasdaq-Composite gibt dagegen 0,1 Prozent ab. Ein Stimmungsdämpfer für den Technologiesektor kommt aus Taiwan. Der Chipgigant TSMC hat zwar für Oktober einen Rekordumsatz gemeldet, doch hat sich das Wachstum im Vergleich zum September verlangsamt. Die in den USA gelisteten TSMC-Aktien liegen gleichwohl 0,6 Prozent im Plus.
Gestützt wird der breitere US-Markt von positiv gestimmten Konsumenten. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung stieg deutlicher als vorausgesagt. Die US-Verbraucher spielen eine Schlüsselrolle für die US-Wirtschaft, weil rund 70 Prozent des Bruttoinlandsprodukts vom Privatkonsum abhängen. Damit steigen die Chancen auf eine weiche Landung der US-Konjunktur. "Der Aktienmarkt könnte in den kommenden Wochen durch saisonale Rückenwinde weiter gestützt werden, da das Jahresende traditionell eine positive Phase für Aktien darstellt", stellt Chefmarktstratege Clark Geranen von CalBay Investments fest.
Rentenmarkt beruhigt sich
Nach dem heftigen Auf und Ab der beiden Vortage beruhigt sich der Rentenmarkt wieder etwas. Während am kurzen Ende des Marktes die Renditen steigen, geben sie am langen nach. Der geldpolitische Ausblick bleibe nach den Aussagen von US-Notenbankgouverneur Jerome Powell im Nachklapp auf die Leitzinssenkung des Vortages vage, heißt es mit Blick auf den uneinheitlichen Rentenmarkt.
Der Dollar zeigt sich freundlich, der Dollarindex gewinnt 0,4 Prozent. Gestützt wird der Greenback von den positiven Daten zum Verbrauchervertrauen. Die Daten sprechen gegen einen aggressiven Zinssenkungszyklus der US-Notenbank. Aber auch der Wahlsieg von Donald Trump mit der Aussicht auf eine protektionistische und damit dollarfreundliche Politik hilft dem Dollar weiter.
Die Dollarstärke drückt indes den Goldpreis. Am Goldmarkt wird der Spielraum der US-Notenbank für aggressive Zinssenkungen in Zweifel gezogen, wie es von BMI heißt. Denn höhere Einfuhrzölle und eine restriktivere Einwanderungspolitik, wie Trump sie anstrebe, hätten eine höhere Inflation zur Folge.
Deutlich abwärts geht es auch mit dem Ölpreis. Marktteilnehmer verweisen auf Nachfragesorgen nach den mit Enttäuschung aufgenommenen Stimuli in China und die Prognose des National Hurricane Centers, wonach sich Wirbelsturm Rafael abschwächt und die US-Ölförderung voraussichtlich nicht beeinträchtigen wird.
Nvidia als Dowkomponente nicht gefragt
Nvidia tendieren nach dem abgeflauten TSMC-Wachstum 0,9 Prozent schwächer, während Intel um 0,5 Prozent nachgeben und Advanced Micro Devices 0,6 Prozent tiefer im Markt liegen. Nvidia wurden zu Handelsbeginn am Freitag in den Dow-Jones-Index aufgenommen, den Intel im Gegenzug verlassen mussten.
In den USA gelistete Aktien chinesischer Unternehmen geraten unter Druck, nachdem das chinesische Konjunkturpaket nicht der erhoffte große Wurf gewesen ist. Alibaba fallen um 6 Prozent, PDD Holdings um 6,8 Prozent, JD um 7,4 Prozent und Nio um 4,8 Prozent.
Mit Enttäuschung werden die Geschäftszahlen von Airbnb aufgenommen. Die Aktie verliert 8,1 Prozent, hatte allerdings am Donnerstag kräftig zugelegt. Die Pinterest-Aktie sackt um 15,9 Prozent ab, nachdem das Unternehmen mit seinen Geschäftszahlen zwar die Erwartungen übertroffen, gleichzeitig aber vor steigenden Kosten gewarnt hat. Beim Elektrofahrzeughersteller Rivian wird die Produktion im Schlussquartal zwar durch Lieferengpässe bei Komponenten beeinträchtigt, das Unternehmen hält aber an seinen Ertragszielen fest. Die Aktie gewinnt 0,8 Prozent.
Arista Networks sinken um 6,8 Prozent, Anleger sind mit dem Ausblick nicht zufrieden. Akamai Technologies brechen um 13,1 Prozent ein, auch hier enttäuscht die Prognose. Doximity springen nach Geschäftszahlen oberhalb der Markterwartungen um 34,2 prozent nach oben. Expedia ziehen nach Zahlenausweis um 6,1 Prozent an. CFO Julie Whalen wird im Februar zurücktreten.
=== ·INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD ·DJIA 43.971,65 +0,6% 242,31 +16,7% ·S&P-500 5.993,61 +0,3% 20,51 +25,7% ·Nasdaq-Comp. 19.257,52 -0,1% -11,94 +28,3% ·Nasdaq-100 21.094,43 -0,0% -7,14 +25,4% · US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,25 +5,6 4,19 -17,4 5 Jahre 4,19 +0,8 4,18 18,6 7 Jahre 4,25 -0,9 4,26 27,7 10 Jahre 4,31 -2,4 4,34 43,4 30 Jahre 4,50 -3,3 4,53 53,1 · ·DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:25 Do, 17:20 Uhr % YTD ·EUR/USD 1,0700 -1,0% 1,0782 1,0788 -3,1% ·EUR/JPY 163,36 -1,1% 164,65 165,24 +5,0% ·EUR/CHF 0,9375 -0,5% 0,9409 0,9417 +1,0% ·EUR/GBP 0,8299 -0,2% 0,8312 0,8309 -4,3% ·USD/JPY 152,69 -0,2% 152,72 153,17 +8,4% ·GBP/USD 1,2893 -0,7% 1,2972 1,2981 +1,3% ·USD/CNH (Offshore) 7,2044 +0,8% 7,1671 7,1515 +1,1% ·Bitcoin ·BTC/USD 76.051,50 +0,2% 75.831,25 75.767,95 +74,7% · ·ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD ·WTI/Nymex 70,25 72,36 -2,9% -2,11 -0,7% ·Brent/ICE 73,72 75,63 -2,5% -1,91 -1,3% ·GAS VT-Settlem. +/- EUR ·Dutch TTF 42,065 41,60 +1,1% +0,46 +9,5% · ·METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD ·Gold (Spot) 2.688,04 2.708,84 -0,8% -20,80 +30,3% ·Silber (Spot) 31,37 32,04 -2,1% -0,67 +31,9% ·Platin (Spot) 970,50 998,05 -2,8% -27,55 -2,2% ·Kupfer-Future 4,30 4,43 -3,0% -0,13 +8,8% ·YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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