Wirtschaftsschwäche: Chinas Führung erhöht die Ausgaben
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Peking (Godmode-Trader.de) - Die chinesische Regierung hat ihre Finanzausgaben ausgeweitet, um die sich abschwächende Konjunktur im Land anzukurbeln. Chinas Finanzausgaben stiegen im August im Vergleich zum Vorjahresmonat um 25,9 Prozent auf 1,28 Billionen Yuan. Im Vormonat Juli lag das Plus bei 24,1 Prozent, wie das Finanzministerium mitteilte.
Das chinesische Wachstum ist ganz offensichtlich nicht mehr, was es einmal war. Die jüngeren Konjunkturdaten aus China bestätigen den sich abschwächenden Trend. Nach den jüngsten schwachen Stimmungsdaten aus der Industrie enttäuschten nun auch die aktuellen Produktionsdaten. Im August ist das Produktionswachstum im Jahresvergleich zwar auf 6,1 Prozent von 6,0 Prozent im Vormonat gestiegen. Volkswirte hatten allerdings ein Wachstum von 6,5 Prozent erwartet.
Doch die Kernfrage für Investoren ist nun, ob die Wirtschaft im Reich der Mitte komplett zusammenbricht oder nicht. Hayden Briscoe, Spezialist für asiatisch-pazifische Anleihen beim Fondsanbieter AB, ist der Meinung, dass die politischen Bemühungen um eine Stabilisierung nicht unterschätzt werden dürften. „Es wird oft vergessen, dass das Reich der Mitte versucht, den Übergang zu einer offeneren Wirtschaft einzuleiten.“ Bei so einem Prozess seien zwei Faktoren unabwendbar: Marktvolatilität und extrem schwierige politische Entscheidungen, die oft kurzfristig getroffen werden müssen, so Hayden. Auch die Abwertung des Renminbi sei ein Versuch Pekings, Liquidität in die richtigen Teile der Binnenwirtschaft zu lenken. Neben den traditionellen Triebkräften des Export- und Investmentsektors könne so der Konsum zu einem stärkeren Wachstumsmotor Chinas werden“, sagt der AB-Experte. Aktuelle Zahlen zeigten, dass sich die Trends bei Investitionen in Anlagegüter und bei den Einzelhandelsumsätzen einander annäherten. Das deute darauf hin, dass China zu einem wirtschaftlichen Gleichgewicht zurückkehre.
Chinas Ministerpräsident Li Keqiang hat beim Treffen des Weltwirtschaftsforums in Dalian vergangene Woche angekündigt, strukturelle Reformen zu beschleunigen, "um das volle Potenzial der Wirtschaft zu erreichen". Der derzeitige Umbau der Wirtschaft sei zwar "ein schmerzhafter Prozess", der grundsätzliche Trend sei aber noch immer positiv. Der Premier betonte, seine Regierung habe "adäquate Mittel", um das Wachstumsziel von sieben Prozent für dieses Jahr zu erreichen und eine harte Landung der chinesischen Wirtschaft zu vermeiden.
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