Kommentar
14:11 Uhr, 21.12.2022

Wirtschaftliche Entwarnung: Wieso hilft es dem Aktienmarkt nicht?

Die wirtschaftliche Lage und die Erwartungen hellen sich auf. Es kommt wesentlich weniger schlimm als erwartet. Nur dem Aktienmarkt hilft es nicht. Wieso?

Bis vor kurzem redeten alle von einer Rezession in Europa. Der Grund: Hohe Energiepreise und Energiemangel. Glücklicherweise war der Herbst lang und mild. Die Gasspeicher konnten vollständig gefüllt werden. Zugleich verabschiedeten viele Regierungen Unterstützungspakete, um Haushalte und Firmen zu entlasten. Die gefürchtete und am meisten erwartete Rezession aller Zeiten kommt nun vielleicht doch nicht. Ein Indikator nach dem nächsten gibt Entwarnung. Zu Monatsbeginn war es der sentix Konjunkturindex, in der vergangenen Woche der ZEW-Index und in dieser Woche der ifo-Index. Die Lagewerte verbessern sich, der Ausblick ebenfalls.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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