Fundamentale Nachricht
09:13 Uhr, 07.04.2014

Wirtschaft der Eurozone hält Expansionskurs

Mit Ausnahme von Griechenland dürften Julius-Bär-Analysten zufolge alle Länder der Eurozone 2014 zu positiven Jahreswachstumsraten zurückkehren und für Anschub bei den Kursen an Europas Börsen sorgen.

Die Konjunkturerholung in der Eurozone konnte auch im Monat März ihren Schwung behalten. Dies untermauerten die vorläufigen Ergebnisse der Einkaufsmanagerindizes für die Eurozone. Ein Wert von über 50 signalisiert eine Expansion, während ein Wert unter dieser Schwelle auf einen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität in den kommenden drei Monaten hindeutet. Dabei scheint sich zuletzt auch die Lücke zwischen Frankreich und den übrigen Ländern der Europäischen Währungsunion zu schließen, wie Stephanie Lindeck und David Kohl im aktuellen „Julius Bär Investmentfokus“ schreiben.

Sowohl der Dienstleistungssektor als auch das verarbeitende Gewerbe hätten überraschend eine Rückkehr in den Expansionsbereich verzeichnet, nachdem Frankreich lange das Schlusslicht in der Eurozone gebildet habe. Angeführt werde die Erholung der Eurozone weiterhin von der deutschen Volkswirtschaft. Obwohl die Zahlen sich leicht rückläufig entwickelt hätten, bewegten sich die Indizes beider Komponenten, d. h. Dienstleistung und Gewerbe, weiterhin auf hohem Niveau, heißt es weiter.

„Tatsächlich hat sich den Umfrageergebnissen zufolge zwar die Expansionsgeschwindigkeit seit Beginn des Jahres stetig verringert, aber das Wachstum in den ersten drei Monaten 2014 dürfte so stark ausfallen wie seit Mitte 2011 nicht mehr. Mit Ausnahme von Griechenland dürften alle Länder der Eurozone 2014 zu positiven Jahreswachstumsraten zurückkehren und für Anschub bei den Kursen an Europas Börsen sorgen. Sektorenspezifisch scheint eine Übergewichtung von Titeln im Finanzsektor, Gesundheitswesen und der Informationstechnologie besonders erfolgsversprechend. Länderbezogen bieten die Aktienmärkte in Spanien und Italien das größte Aufwärtspotenzial. Im Bereich der festverzinslichen Anleihen haben sich die Zinsabstände für Staatsanleihen zwischen den Euroländern weitestgehend nivelliert, weshalb für uns derzeit primär Unternehmensanleihen im Fokus stehen“, so Lindeck und Kohl.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

Mehr Experten