Analyse
16:05 Uhr, 18.07.2008

WIRECARD - Erholung? Nein, danke (+)

Erwähnte Instrumente

Wirecard - WKN: 747206 - ISIN: DE0007472060

Börse: Xetra in Euro / Kursstand: 5,05 Euro

Rückblick: Die WIRECARD - Aktie bricht seit ihrem Allzeithoch bei 14,56 Euro aus dem Mai 2007 massiv ein. Weder der langfristige Aufwärtstrend noch die Unterstützung bei 7,46 Euro boten der Aktie Halt.

Zu Beginn der Woche durchbrach die Aktie schon einmal die Unterstützung bei 5,61 Euro, konnte sich aber zunächst noch darüber retten. Nachdem sie gestern am Widerstand bei 6,26 gescheitert ist, bricht die Aktie heute erneut ein und scheint nun auch einen Wochenschlusskurs unter 5,61 Euro auszubilden.

Charttechnischer Ausblick: Die Abwärtsbewegung der letzten Wochen ist in der WIRECARD - Aktie voll intakt. Ein Erholungsansatz wird bereits wieder abverkauft. Daher ist zunächst mit weiter fallenden Notierungen und daher mit einem Kapitalabzug zu rechnen. Ziel ist 3,61 Euro.

Sollte sich die Aktie aber per Wochenschlusskurs über 6,26 Euro retten oder in der nächsten Woche darüber zurückkehren, dann wäre eine Erholung bis ca. 7,46 Euro möglich.

Meldung: Wirecard: SdK leitet juristische Schritte ein

München (BoerseGo.de) - Die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V. (SdK) hat juristische Schritte gegen die Wirecard AG eingeleitet. Beim Landgericht München seien heute Anträge auf Nichtigkeit der Beschlüsse der Hauptversammlung vom 24. Juni 2008 eingereicht worden, mit denen Vorstand und Aufsichtrat der Wirecard AG entlastet wurden, teilte die SdK am Freitag mit.

Die SdK wirft dem Vorstand und dem Aufsichtsrat unter anderem vor, dass die Konzernrechungslegung in verschiedenen wesentlichen Punkten unvollständig und irreführend ist. Darüber hinaus liegt nach Ansicht der SdK eine fehlerhaftete Prüfung des Jahresabschlusses vor. Ob diese zur Nichtigkeit des Jahresabschlusses führt, werde von der SdK juristisch überprüft.Meldung: 2 Wirecard schießt zurück

Grasbrunn (BoerseGo.de) - Die Wirecard AG hat die von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) eingereichte Klage als vollkommen unbegründet zurückgewiesen und ihrerseits Klage gegen die SdK, ihren Vorstand und dritte Tatbeteiligte u.a. wegen mittäterschaftlicher Marktmanipulation und Insiderhandel eingereicht.

Desweiteren kündigte Wirecard an, dass verschiedene Großaktionäre der Wirecard AG derzeit eine Klage in dreistelliger Millionenhöhe aufgrund der durch die Marktmanipulationen entstandenen Schäden gegen die SdK, ihre Organe und weitere Beteiligte vorbereiten.

Es habe sich herausgestellt, dass die Motivation der SdK im Hinblick auf die Verbreitung unrichtiger und kursschädigender Informationen und die Behauptung angeblich unaufgeklärter Sachverhalte von finanziellem Eigeninteresse der handelnden Vorstände geprägt war, teilte das Unternehmen am Freitag in Reaktion auf die Klage der SdK mit. Der Vorstand der SdK habe gegenüber Wirecard-Vertretern selbst eingeräumt, im Vorfeld der Hauptversammlung bereits Mitte Mai 2008 erstmals auf sinkende Kurse gesetzt zu haben und in der Folge wiederholt entsprechende Geschäfte eingegangen zu haben. Zusätzlich seien Leerverkäufe in erheblichem Ausmaß getätigt worden. Dabei dürften nach Einschätzung von Wirecard Gewinne im zweistelligen Millionenbereich erzielt worden sein.

Die SdK wirft dem Vorstand und dem Aufsichtsrat von Wirecard unter anderem vor, dass die Konzernrechungslegung in verschiedenen wesentlichen Punkten unvollständig und irreführend ist. Darüber hinaus liegt nach Ansicht der SdK eine fehlerhaftete Prüfung des Jahresabschlusses vor. Die SdK hat deshalb heute beim Landgericht München Anträge auf Nichtigkeit der Beschlüsse der Hauptversammlung vom 24. Juni 2008 eingereicht, mit denen Vorstand und Aufsichtrat der Wirecard AG entlastet wurden
Kursverlauf vom 27.05.2008 bis 18.07.2008 (log. Kerzendarstellung / 1 Kerze = 1 Woche)

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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