Kommentar
11:39 Uhr, 29.08.2022

Wird die kommende "Energie-Rezession" wie die "Corona-Rezession"?

Die nächste Rezession hat nichts mit der Pandemie zu tun, könnte aber genau gleich ablaufen. Mit einem wesentlichen Unterschied für die Erholung danach.

Die Corona-Rezession und die Reaktion darauf waren einmalig – zumindest dachten wir das bis vor kurzem. Es schien kaum denkbar, dass es bald wieder Umstände geben würde, in denen die Aktivität ganzer Wirtschaftszweige praktisch vollkommen heruntergefahren wird. Ob Gastronomie, der Flugverkehr, Hotels oder der Einzelhandel, für kurze Zeit ging nichts mehr. In einer normalen Rezession nimmt die Aktivität ab, hört aber nicht vollständig auf. Während der Pandemie war das anders. Ebenso anders war die Reaktion auf den Shutdown. Regierungen einiger Länder bezahlten Unternehmen, damit sie Arbeitsplätze erhielten. In Europa wurde vor allem von Kurzarbeit Gebrauch gemacht. Die Wirtschaft wurde überall, wenn auch auf unterschiedliche Arten, massiv gestützt. Kurzarbeit, Darlehen, Kredite, die erlassen wurden, Geldüberweisungen an Haushalte, alles war darauf ausgerichtet, den langfristigen Schaden zu minimieren. In allen Fällen stiegen die Staatsausgaben rasant an. Es wird je nach Land viele Jahre dauern, bis der zusätzliche Schuldenberg wieder abgetragen ist. Jetzt droht eine neue Rezession, die der aus 2020 nicht unähnlich ist. Es geht dabei um die Energierezession. Ob nun Erdgas knapp wird, Atomkraftwerke in Frankreich nicht produzieren können, die Kohle nicht über den Rhein kommt oder aus anderen Gründen, Strom ist knapp und teuer.

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Über den Experten

Clemens Schmale
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Finanzmarktanalyst
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Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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