Wird den Bullen jetzt das Handwerk gelegt?
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Die Rally an den Aktienmärkten hat sich auch in der vergangenen Woche fortgesetzt und den DAX sogar auf neue Allzeithochs steigen lassen. Sogar die besser als erwartet ausgefallenen US-Arbeitsmarktdaten konnten den Markt nicht bremsen, obwohl gute Daten ja weitere Zinserhöhungen wahrscheinlicher und baldige Zinssenkungen unwahrscheinlicher machen. Doch der Markt konzentrierte sich stattdessen darauf, dass die US-Wirtschaft eine harte Landung wohl vermeiden dürfte. Zudem dürften Sondereffekte wie das Ende von Arbeitsniederlegungen zur robusten Entwicklung im November beigetragen haben. Mit Blick auf die Zinsentwicklung hat sich bereits seit Wochen und Monaten die Erkenntnis durchgesetzt, dass es keine weiteren Zinserhöhungen mehr geben dürfte und ab dem Frühjahr 2024 wieder Zinssenkungen anstehen.
Die Bullen an den Aktienmärkten haben angesichts der Aussicht auf Zinssenkungen eine solche Stärke entwickelt, dass sie einfach alles niedertrampeln, was sich ihnen in den Weg stellt. Der DAX hat gegenüber seinem Tief im Oktober um fast 15 % ohne nennenswerte Korrektur zugelegt. Angesichts des Kursanstiegs, der in vielen Indizes und Einzelwerten an eine Fahnenstange erinnert, dürfte es allerdings nur eine Frage der Zeit sein, bis es zumindest zu einer vorübergehenden Konsolidierung kommt.
Die neue Börsenwoche hält zahlreiche frische Impulse bereit, um die Rally entweder zusätzlich zu befeuern oder für eine heftige Korrektur zu sorgen:
Am Dienstag werden die US-Inflationsdaten für November veröffentlicht. Die Finanzmärkte wie auch die Notenbank Fed hoffen auf eine weitere Abschwächung der Teuerung. Die Volkswirte der Banken erwarten aktuell im Konsens, dass sich die Inflationsrate von 3,2 % im Oktober auf 3,1 % im November abgeschwächt haben dürfte. Die Kerninflationsrate dürfte aber unverändert bei 4,0 % gelegen haben.
Am Mittwochabend folgt der Zinsentscheid der US-Notenbank Fed, die den Leitzins den Erwartungen zufolge in der Spanne von 5,25 % bis 5,50 % belassen dürfte. Laut CME FedWatch Tool beträgt die in den Zinsfutures eingepreiste Wahrscheinlichkeit für einen unveränderten Leitzins aktuell 98,4 %. Auch in den kommenden Monaten dürfte die Fed den Erwartungen des Marktes zufolge nicht mehr an der Zinsschraube drehen, obwohl Fed-Chef Jerome Powell weitere Anhebungen zuletzt explizit nicht ausschließen wollte. Ab dem Frühjahr 2024 rechnet der Markt dann sogar wieder mit Zinssenkungen.
Am Donnerstag stehen Zinsentscheide der Schweizerischen Nationalbank (SNB), der Bank of England (BoE) und der Europäischen Zentralbank (EZB) an. Auch die EZB dürfte mit einem Leitzins von 4,5 % inzwischen ihr Zinshoch erreicht haben und keine weitere Anhebung mehr ankündigen. Für erhöhte Volatilität könnten die Aussagen von EZB-Präsidentin Christine Lagarde aber trotzdem sorgen, schließlich hat auch die EZB weitere Zinserhöhungen bisher nicht klar ausgeschlossen.
Am Freitag kommt es dann an den Terminmärkten zum großen Verfallstermin. Futures und Optionen auf Indizes und Einzelaktien laufen an diesem Tag aus. In der Vergangenheit zeigten die Kursbewegungen rund um den "Hexensabbat" mitunter ein auffälliges Muster. Die Terminkontrakte (Futures und Optionen) auf die Indizes der DAX-Familie laufen zur Xetra-Mittagsauktion ab 13.00 Uhr aus, die Kontrakte auf Einzelaktien zur Xetra-Schlussauktion ab 17.30 Uhr.
Mit Blick auf die Unternehmenstermine dürften in der neuen Woche vor allem Quartalszahlen der US-Schwergewichte Oracle (Montag), Adobe (Mittwoch) sowie Costco (Donnerstag) im Fokus stehen. In Deutschland gibt es Zahlen von Carl Zeiss Meditec (Dienstag) und Bertrandt (Donnerstag), in Europa von Inditex (Mittwoch) und H&M (Freitag, Umsatzzahlen). Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re stellt unterdessen am Freitag seinen Ausblick auf das Jahr 2024 vor.
Die Termine der neuen Börsenwoche immer im Blick
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