Kommentar
17:10 Uhr, 28.11.2024

Wieso Zölle für die USA dieses Mal problematischer sind

Zölle kommen, nur wie hoch und umfassend sie sein werden, ist noch unklar. Ein Umstand könnte den Spielraum deutlich eingrenzen.

Als die USA 2018 das letzte Mal Zölle auf Importe erhöhten oder einführten, betraf dies eine ganz bestimmte Gruppe an Produkten. Zuerst wurden Eisen- und Stahlerzeugnisse mit Zöllen belegt. Das war für Unternehmen, die diese Erzeugnisse importierten, schwierig. Für den Endkonsumenten und Wähler war es unbedeutend. Der Endverbraucher kauft nicht tonnenweise Rohstahl.

Bis aus Rohstahl das Endprodukt wird, welches Haushalte kaufen, gibt es viele Zwischenschritte, die den Effekt des ursprünglichen Zolls verwässern. Ein Preisanstieg ist kaum wahrnehmbar. Anders verhält es sich bei Gütern, die direkt verkauft werden, also fertige Konsumprodukte. Diese wurden von Zöllen zwar nicht ausgenommen, doch der Zoll war entweder niedrig oder betraf lediglich wenige Produkte.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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