Kommentar
10:28 Uhr, 02.07.2024

Wieso ist das US-Wachstum plötzlich so schwach?

Im ersten Quartal wuchs die US-Wirtschaft nur halb so schnell wie erwartet. Nun sieht das zweite Quartal nicht besser aus. Zwei schwache Quartale sind mehr als Zufall. Der Sache muss man nachgehen.

Die USA wuchsen im ersten Quartal um annualisiert 1,4 %. Das war kaum schneller als Deutschland. Wenn man bedenkt, dass Deutschland als Sorgenkind und die USA als Wachstumslokomotive gelten, ist das wenig. Für das zweite Quartal sieht es nicht besser aus. Je nach Modell wird ein Wachstum zwischen 1,8 und 2,2 % vorhergesagt.

Bevor die Zahlen zum ersten Quartal veröffentlicht wurden, sagten die Modelle 3 % Wachstum voraus. Es wurde weniger als die Hälfte. Wenn dies wieder geschieht, stehen die USA vor einer Stagnation. Die Wachstumslokomotiven sind woanders. Zu Jahresbeginn wuchs etwa Spanien mit annualisiert 3,2 %, die Schweiz immerhin mit 2 % und Großbritannien mit 2,8 % - alles bessere Werte als in den USA.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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