Kommentar
09:00 Uhr, 14.06.2012

Wie werde ich möglichst schnell reich? Teil II

Eine Zauberformel für Reichtum durch Trading gibt es nicht. Es gibt aber ganz bestimmt eine Formel wie man durch Trading arm wird. Während ich im ersten Teil der Artikelserie über Kosten und Motivation geschrieben habe, möchte ich in diesem Artikel klassische Tradingfehler aufgreifen, bevor ich dann den Bogen zur Charttechnik spanne.

Die meisten Trader verlieren, weil sie genau das tun, was sie auch sonst im Leben tun. Im Beruf, bei Freunden und in der Beziehung funktioniert das, schließlich sind wir ja alle Menschen. An den Märkten führt genau dieses Verhalten allerdings zu höheren Verlusten. Diese im normalen Leben sinnvollen Verhaltensweisen anzupassen ist schwierig, wurden sie doch über Jahre erlernt. Wie solche an den Märkten kontraproduktiven Verhaltensweisen aussehen, zeigt das folgende Beispiel – inzwischen ein großer Klassiker:

Sie haben die Wahl, entweder mit 75% Wahrscheinlichkeit 1.000 Euro zu erhalten, mit 25% Wahrscheinlichkeit nichts oder sicher 700. Was würden Sie tun? Mehr als drei Viertel der Menschen entscheiden sich für die sicheren 700 Euro. Das ist verständlich. 700 Euro sicher zu haben ist intuitiv besser als 1.000 Euro nur unsicher zu haben. Im umgekehrten Fall haben Sie die Wahl zwischen einem sicheren Verlust von 700, einem Verlust von 1.000 mit 75% Wahrscheinlichkeit oder keinen Verlust mit 25% Wahrscheinlichkeit. Wie würden Sie entscheiden? Wenn Sie in diesem Fall die Sicherheit vermeiden und es drauf ankommen lassen, haben Sie wie die Mehrzahl der Menschen entschieden. Einen sicheren Verlust kann man vermeiden, indem man spielt, sich also für die Wahrscheinlichkeiten entscheidet. Es wird darauf gewettet, dass die 25% eintreffen. Dieses Verhalten ist im normalen Leben typisch. An der Börse ist es aber kontraproduktiv. Das liegt nicht so sehr daran, dass es rational wäre, sich im ersten Fall für das Spiel (höherer Erwartungswert) zu entscheiden und im zweiten Fall für den sicheren Verlust (geringerer Erwartungswert), um den Gewinn zu maximieren, sondern dass dieses Verhalten das klassische „Gewinne begrenzen und Verluste laufen lassen“ ist.

Die Rationalität bringe ich hier ins Spiel, weil sie von vielen als heiliger Gral angepriesen wird. Ich kenne wenige Trader, die sich wirklich hinsetzen und überlegen, was ihr Erwartungswert ist. Ganz abgesehen davon, dass es wenig praktikabel ist, über ein Portfolio von 50 Position alle Interdependenzen zu berücksichtigen. Vor lauter Kalkulationen würde man wahrscheinlich nicht mehr die Zeit zum Traden finden. Sinnvoller ist die Betrachtungsweise „Gewinne begrenzen und Verluste laufen lassen.“ Um Verluste zu vermeiden, werden hohe Risiken in Kauf genommen und der zu erwartende Verlust wird dadurch maximiert. In obigem Beispiel mag man in der ersten Runde tatsächlich Glück haben.

Trading besteht aber nicht nur aus einer einzigen Runde, sondern aus vielen aufeinander folgenden Trades. Es mag gelingen einen Verlust auszusitzen. In der Vielzahl der Fälle funktioniert das nicht. Irgendwann wird liquidiert. Umgekehrt werden Gewinne begrenzt, indem schnell Gewinne mitgenommen werden, obwohl das Kursziel noch lange nicht erreicht ist. Wir nehmen lieber die 5% Gewinn sicher, als 7,5% unsicher. Indem wir positives Risiko bzw. Unsicherheit vermeiden, begrenzen wir Gewinne.

Dieses Verhalten führt bei Trading Anfängern oft zu einer merkwürdigen Depotentwicklung und komischen Statistiken. Die Trefferquote ist meist überraschend hoch, im Bereich 70-80%. Das liegt daran, dass Positionen geschlossen werden, sobald sie einen kleinen Gewinn zeigen.

Diesen vielen kleinen Gewinnen stehen meist Positionen gegenüber, die sehr lange gehalten werden. Der unrealisierte Verlust dehnt sich mit der Zeit immer mehr aus, weil neue Verlustpositionen kontinuierlich dazukommen. Nicht selten wird gewartet bis der „Drawdown“ aus unrealisierten Verlusten das Depot 30% oder mehr ins Minus drückt. Es wird gehofft, dass sich diese Positionen doch noch in einen Gewinn umwandeln oder sie zumindest mit weniger Verlust verkauft werden können. Verluste zu realisieren, vor allem wenn sie schon lange immer größer geworden sind, verkraften viele nicht. Wie in obigem Beispiel gehen Anfänger daher oft immer größere Risiken ein, um einen Verlust zu vermeiden. Gewinne werden schnell begrenzt, um nicht noch eine Position der Reihe der „Depotleichen“ hinzuzufügen. Unabhängig davon, ob diese Verluste realisiert werden oder nicht, beginnt der Weg zum Bankrott damit, dass Anleger versuchen sich aus dem Drawdown von 40% herauszutraden. Um das zu erreichen wird die Positionsgröße nach oben angepasst. Würde man die Positionsgröße bei max. 5% des Depots belassen, bräuchte es wohl sehr lange, bis der Verlust wettgemacht ist. Die Erhöhung der Positionsgröße ist dann meist der letzte Nagel im Sarg des Depots. Wer weniger Geld zur Verfügung hat und dann die Positionsgröße erhöht, braucht nicht mehr 50 Verluste, um alles Geld zu verlieren, sondern vielleicht nur noch 12. Hat man z.B. eine 50:50 Chance zu gewinnen und einen Euro Kapital, kann man mit 2 Cents Risiko pro Trade ziemlich lange spekulieren. Es braucht dabei schon eine außerordentliche Pechsträhne, um in die Knie gezwungen zu werden. Bei einem Risiko von 10 Cents oder mehr kann das recht schnell gehen.

Hat man sich als Trader erst einmal in eine solche Lage hineinmanövriert, ist es nicht nur schwer da wieder herauszukommen, sondern es beginnen auch die Rationalisierungen bzw. Rechtfertigungen und Entschuldigungen, weshalb es nicht so gelaufen ist wie man wollte. Das erste ist aber meist Overtrading. Gerade nach einer Verlustserie ertragen es angehende Trader nicht, nicht investiert zu sein, ganz nach dem Motto „Wer nicht tradet, kann auch nicht gewinnen.“ Es sollte in solchen Fällen eher gelten: Wer nicht tradet, kann auch nicht verlieren. Dennoch wird munter weiter investiert, obwohl die Setups mehr und mehr an Qualität verlieren. Die Richtung wird immer schneller gewechselt, Risiko- und Moneymanagement wird zum fremden Begriff. Gewinne werden gemacht, indem man gut tradet, nicht viel.

Ist diese Phase überstanden, kommen Begründungen für das eigene Verhalten. Grundsätzlich sind es externe Gründe, weshalb man Geld verloren hat. Dabei ist es wichtig die eigenen Fehler zu analysieren, um sich zu verbessern. Diese Analyse sollte nicht in Selbstgeißelung ausarten. Vielmehr muss analysiert werden, woher die Verluste kamen.

Lag es daran, dass Gewinne zu früh mitgenommen wurden, keine Stop Losses gesetzt wurden, war es die Anhäufung sehr vieler kleiner Verluste durch Overtrading, das blinde Folgen von Empfehlungen, eine Fehleinschätzung der Marktlage, zu große/kleine Positionen, zu volatile Werte...? Solche Fehler lassen sich nur feststellen und analysieren, wenn Sie über eine gute Dokumentation verfügen. Viele Trader verweigern sich beharrlich einer solchen Dokumentation. Bis zu einem gewissen Grad ist das nachvollziehbar, denn das Führen eines Tradingjournals nimmt viel Zeit in Anspruch und ist oft mühsam. Man sollte sich allerdings immer wieder vor Augen führen, dass man tradet um Geld zu verdienen. Geld wird einem im Normalfall nicht geschenkt. Auch beim Trading ist Geld verdienen mit Arbeit verbunden.

Ob Trading einmal zum Beruf wird, ob Sie lediglich Ihr Gehalt aufbessern wollen oder Ihr Geld einfach nur nicht auf dem Konto liegen lassen wollen, ist dabei unbedeutend. Trading ist Arbeit, die eine gewisse Aufmerksamkeit verdient. Wer tradet kann sich letztlich als Unternehmer sehen. Unternehmer haben zunächst einmal eine Geschäftsidee (Tradingstrategie) mit der sie Geld verdienen wollen. Als angehender Trader brauchen Sie zwar keine Finanzierung, aber stellen Sie sich vor, sie müssten Investoren für Ihre Idee begeistern. Würde man Ihnen für Ihre Tradingstrategie Geld leihen? Ist das Geld verfügbar und wird es investiert, muss Rechenschaft abgelegt werden. Das geschieht über die Dokumentation (Tradingjournal). Es geht darum erklären zu können, weshalb man sich für einen Trade entschieden hat und nicht für einen anderen. Was waren die Erwartungen an diesen Trade? Wurden sie erfüllt? Wenn ein Unternehmer investiert, muss er seinen Investoren erklären können, weshalb er sich so entschieden hat und weshalb ggf. ein Investment daneben ging. Unternehmen führen ordentliche Bücher.

Einige Trader verzichten ganz darauf oder manipulieren ihre Bücher (oder ihre Erinnerung). Irgendwann fliegt das auf und endet böse. Denken Sie da z.B. an Enron. Investoren wollen wissen, wie hoch die Kosten sind (Gebühren, Slippage). Und nicht zuletzt wollen sie einen Business Plan sehen. Als Trader muss man natürlich nicht Jahre im Voraus planen. Sie sollten aber ein Ziel haben, z.B. 12% Rendite im ersten Jahr und einen Plan, wie Sie zu diesen 12% kommen. Diese zentralen Fragen werden von den meisten Tradern erst beantwortet, wenn der Großteil des Geldes bereits verloren ist. Und selbst dann sind die Begründungen meist schwach. Sehr beliebt ist die Vermutung, dass ein größeres Depot zu mehr Erfolg geführt hätte. Der Einfluss von Transaktionskosten wird bei größerem Depot tatsächlich geringer, die grundsätzlichen Regeln des Tradens bleiben aber gleich. Wer pro Trade maximal 2% seines Depots riskiert, tut das unabhängig von der Kapitalbasis. Wer zudem nur deswegen verliert, weil die Kosten die Marge auffressen, sollte dringend seine Strategie überdenken. Das Argument, mit mehr Kapital länger im Markt bleiben zu können, ist ebenso fehlgeleitet, solange die Positionsgrößen prozentual gleich bleiben. Vor allem aber muss jedem klar sein, dass eine Verluststrategie bei kleinem Depot auch eine Verluststrategie bei großem Depot bleibt. Eventuell lässt sich der Bankrott hinauszögern, aber nicht verhindern.

Trader vergleichen sich gerne mit anderen Tradern, vorzugsweise professionellen Tradern. Dass diese besser performen als ein Anfänger liegt auf der Hand. Verluste werden dennoch damit gerechtfertigt, dass die professionellen Trader ja Insiderinformationen und besseres Equipment hätten. Das stimmt. Teureres Equipment wandelt eine Verluststrategie trotzdem nicht in eine Gewinnstrategie um. Wer zudem nur mit Insiderinformationen Geld verdienen kann, ist kein guter Trader sondern ein Betrüger.

Das waren jetzt ein paar harte Worte und glücklicherweise gehen die wenigsten Trader wirklich Bankrott. Trotz der Überspitzung sind die Prinzipien gültig. Das zeigt auch eine von vielen interessanten Studien, die über das Verlieren von Tradern angestellt wurde. Es wurden überraschend viele Ähnlichkeiten zu Alkoholikern festgestellt. Jene, die systematisch Geld verlieren streben zwar nach dem großen Gewinn, erreichen ihn aber nie. Verluste werden verdrängt und es kann nicht aufgehört werden zu Traden. Alkoholiker versuchen das Problem in den Griff zu bekommen, indem sie von Schnaps auf Bier umsatteln und sich immer wieder vornehmen weniger zu trinken. Trader erkennen vielleicht, dass sie eine zu hohe Tradingfrequenz haben und verlieren, denken aber ebenfalls nicht ans Aufhören sondern bemühen sich um einen Strategiewechsel. Statt Indizes werden jetzt Rohstoffe gehandelt. Argumente wie „Ich hatte Recht, wäre ich doch nur länger drin geblieben bzw. drin bleiben können, hätte ich nur mehr Geld gehabt“ werden zur Beruhigung immer wieder aufgelegt. Die Erkenntnis, dass etwas schief läuft, kommt mit dem Totalverlust des Vermögens. Einige kehren danach nie wieder an die Börse zurück, andere nutzen diese Erkenntnis und werden richtig gute Trader. Für viele muss es erst richtig wehtun, bevor sie einige einfache, aber überlebensnotwendige Regeln beachten.

Verlusten sollte man zunächst mit etwas Abstand begegnen, also einige Tage mal nicht handeln. Um beim Vergleich zu bleiben: Die, die diesen Abstand gewinnen können, sind Gesellschaftstrinker. Sie trinken einen Schluck und hören dann auf. Andere können nicht aufhören zu traden. Der Alkoholiker nimmt sich vor nicht zu trinken, leert dann aber doch die ganze Flasche. Solche Trader ignorieren die Realität. Fällt das Depot um 50% schießen sie Geld nach, ganz nach dem Motto: „So schlimm ist es ja gar nicht.“ Sie wissen meist gar nicht, wie viel sie verloren haben, schmeißen Depotauszüge weg etc. Es sind auch diese Trader, die an große Wunder glauben, also dass es so etwas wie eine Zauberformel, das perfekte System gibt. Sie wechseln entsprechend oft die Strategie und kaufen um sehr viel Geld Services mit so klingenden Namen wie „Reich in 100 Tagen“ oder „Das 10.000% Depot.“

Verlustpositionen werden gerne ausgeweitet. Der schwache Basiswert wird nachgekauft, schließlich ist er jetzt ja billiger zu haben. Damit erscheint dann der Gesamtverlust geringer.

Während Alkoholiker keine Kontrolle über den Alkohol haben, haben manche Trader keine Kontrolle über ihre Verluste. Man erlangt über Verluste Kontrolle, indem man ein klares Risiko- und Moneymanagement einhält. Der eine nimmt so ein Geschäftsrisiko auf sich, welches überschaubar ist und nicht wehtut. Der andere lässt Verluste laufen. Trading ist eine Tätigkeit, die sich zuallererst rechnen muss. Zweitens geht man als Unternehmer keine Risiken ein, die einen aus dem Geschäft drängen. Mehr als 2% vom Depot sollten daher niemals pro Trade riskiert werden, idealerweise sogar noch weniger. Das ist neben dem Chance Risiko Verhältnis sehr wichtig. Viele tappen in die Falle und sehen ein schönes CRV von 3. Das ist an sich wunderbar. Entsteht dieses CRV aber, weil pro Trade 5% oder 10% riskiert werden, dann drängt eine Verlustserie fast jeden Trader aus dem Geschäft. Neben der Dokumentation durch ein Trading Journal ist ein gutes Risiko- und Moneymanagement die wichtigste Basis für Erfolg.

Das unterscheidet professionelle Händler von privaten Tradern. Wer für ein Unternehmen handelt ist strengen Regeln des Risikomanagements unterworfen und muss jede einzelne Handlung rechtfertigen können. Als privater Trader ist man für die Aufstellung und Einhaltung dieser Regeln selbst verantwortlich. Das erfordert Disziplin. Gerade am Anfang sollte man sich daher strikt an die Regeln halten und neben der Risikobegrenzung pro Trade über weitere Mechanismen nachdenken. Zusätzlich zu klaren Positionsgrößen und Stop Losses sollten sich Trader auch ein wöchentliches und monatliches Verlustlimit geben. Denn trotz max. 2% Risiko pro Trade können bei einer längeren Verlustserie trotzdem 20% in einer Woche oder einem Monat verloren werden. Wenn man sich ein Limit von z.B. 7,5% Verlust pro Monat setzt verlängert man die Überlebensdauer erheblich. Den Rest des Monats tradet man nicht und nutzt die Zeit die Strategie zu überdenken. Das gilt übrigens ausnahmslos. Oft argumentieren sich Trader über diese Regeln hinweg, indem sie sich sagen, dass diese bestimmte Chance nur einmal in 100 Jahren vorkommt. Wenn man so denkt, ist der Bankrott um die Ecke. Chancen gibt es jeden Tag. Wer von Jahrhundertchancen abhängig ist, wird langfristig Geld verlieren.

Das Ziel muss immer realistisch sein. Wer über mehrere Jahre 20% p.a. Performance generiert, ist wirklich gut. Mit 25% p.a. sind Sie ein Star. Ab 30% werden Sie wahrscheinlich angefleht, fremdes Geld zu verwalten. Anfänger glauben, eine Jahresrendite von 50% sollte das Minimum sein. Wenn sie dann einige Male hintereinander verlieren, geraten sie unter Druck und sind gestresst. Wer 20% verliert, muss 25% gewinnen, um wieder bei 0 zu sein. Um das zu erreichen wird oft eine Variante der Martingale Strategie verwendet. Sie kommt aus dem Glücksspielbereich. Man setzt immer einen Euro, solange man gewinnt. Verliert man, wird die Position verdoppelt. Das geht natürlich schief. Die Martingale Strategie ist natürlich extrem, aber die Logik setzen viele Anfänger in Stresssituationen um. Wenn Sie mit einer Positionsgröße von 5% des Depots beginnen und der Stop Loss bei 2% des Depots liegt (also 40% des eingesetzten Kapitals), dann geht Ihnen beim vierten Verlust das Geld aus, um die Positionsgröße noch einmal zu erhöhen. Auch wenn es viele schmerzt: Verluststrecken begegnet man mit kleineren Positionen.

Als Anfänger profitiert man zu wenig von guten Marktbedingungen und partizipiert überproportional an Korrekturen. Wenn man als Anleger noch nicht über ausreichend Markterfahrung verfügt, bieten sich zusätzliche Sicherheitsmechanismen an. Volatilität ist ein Gradmesser für die Unsicherheit im Markt. Je höher die Volatilität ist, desto schwieriger ist es für Viele Geld zu verdienen. Meist geht es zwar in solchen Phasen abwärts, allerdings springen die Kurse auch zwischendurch gerne einmal 5% in die Höhe. Eine Shortposition ist da schnell KO. Eine Möglichkeit ist, die Tradingfrequenz, den Investitionsgrad, die Anzahl an neu zu eröffnenden Positionen etc. an die Volatilität zu knüpfen. Nehmen Sie z.B. den VIX für die Volatilität des S&P 500 oder den VDax für den Dax. Steigt der Indexwert etwa über 25, könnten Sie Ihren Investitionsgrad um die Hälfte reduzieren, Gewinne sichern, die Positionsgröße halbieren usw.

Die Wichtigkeit von klaren Trading Regeln und solidem Risikomangement kann gar nicht genug betont werden. Ohne diese Basis sind systematische Verluste fast garantiert. Um jetzt aus „keinen Verlusten“ auch noch einen Gewinn zu machen sollte man wissen, wie sich Märkte verhalten. Dieses Thema der Charttechnik greife ich im nächsten Teil der Artikelserie auf.

Viel Erfolg

Clemens Schmale

Technischer Analyst bei GodmodeTrader.de

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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