Kommentar
08:50 Uhr, 11.03.2019

Wie weit geht die Korrektur?

Der Freitag war für Anleger ein richtig schlechter Tag. Das liegt nicht nur an der schwachen Kursentwicklung.

Der Freitag hatte es richtig in sich. In der Früh wachten wir bereits mit dicken Minuszeichen in Asien auf. Chinas Außenhandel sendet weiterhin Warnsignale. Die Exporte brachen um mehr als 20 % ein. Auch die Importe gingen zurück. Zwar sind die Daten im Januar und Februar immer besonders volatil (wegen des einwöchigen Neujahrsfestes), doch auch zusammengenommen war der Jahresauftakt nicht besonders gut. In Europa ging es dann nicht viel besser weiter. Der Auftragseingang der deutschen Industrie zu Jahresbeginn wieder ein. Ein schnelles Ende der Wachstumsmisere ist also nicht in Sicht.

Das Sahnehäubchen gab es dann in den USA. Im Februar sind lediglich 20.000 neue Stellen geschaffen worden. Das ist auf den ersten Blick ein ziemlicher Schlag und sollte Anleger etwas wachrütteln. Anleger haben die schlechten Daten der letzten Wochen verschlafen und sich auf einen möglichen Handelsdeal mit China fokussiert.

Den Arbeitsmarktbericht darf man aber auch nicht überbewerten. Ausrutscher gab es immer. Einige schieben es auf den starken Januar. Mildes Wetter hat für einen Jobboom gesorgt. Im Februar sorgte ein Wintereinbruch für weniger Dynamik. Manche tun den Bericht mit diesen Argument gleich vollkommen ab. Das würde ich auch nicht.

Die USA sind nicht immun und die globale Wachstumsschwäche kommt mehr und mehr in den USA an. Überraschenderweise wurden die Daten nur kurzfristig verkauft. Der Markt fiel, konnte sich allerdings auch schon wieder stabilisieren.

Nachdem der S&P 500 knapp 4 % unter dem Hoch von Ende Februar steht, hat sich das starke Überkauf-Level wieder etwas beruhigt. Persönlich favorisiere ich nach wie vor einen Rücksetzer Richtung 2.600 Punkte im S&P. Das muss aber nicht sofort geschehen. Ich nehme daher Gewinne aus meinem S&P 500 Short mit. Gekauft hatte ich eine Put Option. Sie wird mit einem Gewinn von 8.5 % wieder verkauft.

Im Idealfall dreht der S&P 500 ein klein wenig nach oben, bevor es dann weiter Richtung 2.600 Punkte geht. Je nach Kursverlauf bietet sich ein neuerlicher Short an.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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