Kommentar
08:36 Uhr, 18.12.2018

Wie wäre es mit ein bisschen Optimismus?

Die neue Woche hat schon einmal schlecht begonnen. Schon wieder sehen wir dicke Minuszeichen. Zeit für etwas Optimismus.

Mir wird ja bisweilen Schwarzmalerei nachgesagt. Dem trete ich mit einer kleinen Themenwoche entgegen. In dieser Woche nehme ich mir vor, vor allem positive Szenarien aufzuzeigen. Das liegt bis zu einem gewissen Grad auch daran, dass genug andere Leute über Crashs und Weltuntergänge schreiben.

Ganz nebenbei entspricht es auch meiner Überzeugung, dass wir nicht vor einer Katastrophe stehen, sondern einfach nur eine stinknormale Korrektur durchmachen. Der langanhaltende Bullenmarkt hat viele anscheinend so eingelullt, dass nicht mehr bekannt ist wie so etwas abläuft bzw. dass es so etwas auch ohne Katastrophe geben kann.

Der Markt korrigiert und das wird er vermutlich auch noch ein paar Wochen lang tun. Es hat sich ein Abwärtstrend etabliert und Trends setzen sich gerne eine Weile fort. Ein Trend gilt ja bekanntlich solange bis er nicht mehr gilt...

In Europa sind wir bereits in einem Bärenmarkt und die US-Indizes könnten diese Grenze (-20 %) auch noch erreichen. Persönlich sehe ich darin weder ein Drama, noch Anlass darin die Vorzeichen für eine neue Finanzkrise zu sehen. Vielmehr ist es die Gelegenheit, auf die wir ja nun wirklich lange warten mussten. Das letzte Mal korrigierten US-Indizes im Jahr 2011 um 20 %. Das ist lange her.

Geht es vom jetzigen Niveau noch einmal 10 % nach unten, was ich persönlich favorisiere, sind das Kaufkurse mit 30-40 % Rallypotenzial. Ein Tief im ersten Quartal 2019 würde mich nicht überraschen.

Wieso die Korrektur nicht katastrophal schlimm wird, beleuchte ich in dieser Woche. Es gibt genügend Argumente dafür, dass es zu keinem großangelegten Abschwung inklusive globaler Rezession kommt. Aktuell gibt es noch keinen Anlass, sofort zu handeln. Persönlich beobachte ich den Markt, ganz entspannt. Mein Depot ist recht neutral ausgerichtet. Würde der Markt jetzt doch massiv einbrechen oder sofort zur Rallye ansetzen, es würde am Depotstand wenig ändern.

Wie dem auch sei, eine gesunde Korrektur von 20 % in den USA ohne eine fundamentale Schieflage in der Wirtschaft ist das Beste, was man sich als Anleger erhoffen darf.

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7 Kommentare

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  • RoadyO
    RoadyO

    Die Dividendenrendite erinnert bei vielen deutschen Aktien jetzt schon an German Pellets und auch die KGV´s sind großteils deutlich unter den 10-Jahres Durchschnitten.

    Grade beim Dax ist die Krise schon eingepreist und mit Betrachtung Devidentenrendite schon fast ein Risikoinvestment mit Wahrscheinlichkeit: Totalverlust...

    14:27 Uhr, 18.12.2018
  • wolp
    wolp

    Dax zum Jahresende > 11.000. Ende 1.Quartal 19 < 11.000. Easy going. Keine Hektik. Wer seine Anlagen jetzt nicht im Griff hat, hat noch Zeit...

    11:50 Uhr, 18.12.2018
  • Bruti76
    Bruti76

    Ich spüre , dass der DAX etwas robuster wird :-)

    10:57 Uhr, 18.12.2018
  • MDADVISORY
    MDADVISORY

    Die Korrektur im SuP, DAX und Dow wird Anfang Januar starten - und zwar so massiv, wie es sich im Moment noch keiner vorstellen kann.

    09:29 Uhr, 18.12.2018
    1 Antwort anzeigen
  • wizardmw
    wizardmw

    Ich glaube dass wir weder eine normale Korrektur noch einen Crash bekommen. Wir haben in den letzten 30 Jahren dermaßen mit abnormaler Gelddruckerei und Kreditwachstum über unsere Verhältnisse gelebt, dass eine für viele kaum vorstellbar lange Zeit schlechter Aktienperformance vor uns liegt. Insofern wäre eine schnelle und harte Marktbereinigung hart aber die bessere Wahl. Mit vielen neuen Zaubertricks wird man aber die lange und quälende Variante erschaffen.

    09:17 Uhr, 18.12.2018

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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