Analyse
10:59 Uhr, 18.05.2017

Wie steht es denn nun um die Krise?

Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, welche Gründe damals für starke Kursrückgänge verantwortlich waren. Doch welche wertvollen Schlussfolgerungen lassen sich daraus für die Zukunft ableiten? GodmodeTrader gibt einen Überblick.

Erwähnte Instrumente

  • S&P 500
    ISIN: US78378X1072Kopiert
    Kursstand: 2.357,03 Pkt (Chicago Mercantile Exchange) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

In nächster Zeit wird es wahrscheinlich erstmal keinen positiven Nachrichten-Flow geben. Doch woher sollen neue Impulse für die Märkte kommen? Die Quartalsberichtssaison neigt sich dem Ende zu, die Wahlen in Europa sind gerade nochmal glimpflich ausgegangen. Unterm Strich wird der Markt aktuell ausschließlich von fundamentaler Stärke getragen.

Ein Blick auf die durchschnittliche forward P/E ratio des S&P 500 Index zeigt, dass viele Aktien ihren Zenit noch nicht erreicht haben. Das aktuelle KGV amerikanischer Unternehmen ist in dieser Grafik lediglich knapp über dem Durchschnitt der letzten 25 Jahre. Gerade im Krisenjahr 2000 waren die Aktienbewertungen deutlich höher.

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Quelle: Guide to the Markets Q2 2017 (S. 5)

In der zweiten Grafik werden die letzten 10 Krisen des S&P 500  veranschaulicht. Dabei definiert sich eine Baisse durch einen Kursrückgang von mehr als 20 Prozent gegenüber dem vorherigen Markthoch. Dies wird durch die Rote-Linie verdeutlicht.

In acht von zehn Fällen war eine Rezession Auslöser für eine Krise (siehe Spalte 1: Recession). In vier von zehn Krisen, war ein starker Anstieg der Rohstoffpreise Schuld (siehe Spalte 2: Commodity spike). In weiteren vier von zehn Fällen wird eine aggressive Geldpolitik als Grund aufgeführt (siehe Spalte 3: Aggressive Fed). In fünf von zehn Beispielen war eine hohe Bewertung (KGV) Auslöser für eine Baisse (siehe Spalte 4: Extreme valuations). Des Weiteren wird deutlich, dass in der Vergangenheit meistens zwei der eben genannten makroökonomischen Argumente gleichzeitig für einen starken Kursrückgang erfüllt sein mussten.

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Quelle: Guide to the Markets Q2 2017 (S. 16)

Aktuell lässt sich meines Erachtens nach lediglich über die Unternehmensbewertungen streiten. Jedoch glaube ich, dass die ausschließliche Betrachtung des KGV´s nur eine geringe Prognosequalität hat. Ohne Zweifel würde den Märkten nach dem „run“ der letzten Monate eine kleine Verschnaufpause guttun, aber muss es gleich der große Crash sein? Ich erwarte eine längere Konsolidierung über die Zeit-Achse und nicht über die Preis-Achse.

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Hinweis: Die Analyse wurde verfasst von unserem Werkstudenten Frederik Geiger

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